Bild nicht mehr verfügbar.

Insgesamt sind laut einer Studie des Anton-Proksch-Instituts aktuell etwa acht Prozent der Arbeitnehmer von Burnout betroffen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, gilt: einen Gang zurückschalten.

Foto: getty

Multitasking nur, wenn es um Routinetätigen geht, ansonsten besser eine Aufgabe nach der anderen erledigen. Manche To-Dos einmal guten Gewissens abgeben. Regelmäßig mehrere – kurze – Pausen einlegen. Sieben Ratschläge gegen Stress bei der Arbeit:

1. Zurückdenken

Auch gegen Arbeitsunterbrechungen gibt es keine zehn todsicheren Tipps, deswegen lohnt es sich, sich selbst zunächst einige Fragen zu stellen: In welchen Situationen ist bisher Multitasking gut gelungen? In welchen nicht? Was wurde konkret unternommen, um solche Situationen zu meistern? Wo liegen die Quellen für die Unterbrechungen? Und auch: Welche Möglichkeiten im eigenen Arbeitsumfeld sind denkbar, um mit stressigen Situationen und Unterbrechungen besser umzugehen?

2. Differenzieren

Für all jene, denen es wenig praktikabel erscheint, einzelne Tätigkeiten voneinander zu trennen, gilt es zu differenzieren: Ratsam ist es, nur Aufgaben zeitgleich anzugehen, die fast schon automatisch von der Hand gehen oder nicht volle Konzentration erfordern. Zum Beispiel: Natürlich können, während man in einer Warteschleife hängt, Spam-Mails gelöscht werden.

3. Dabeibleiben

Viele Menschen neigen im Falle einer Unterbrechung dazu, die Unterbrechungsaufgabe vorzuziehen und alles andere liegenzulassen. Studien haben allerdings gezeigt, dass diese Strategie wenig effektiv ist. Also: Wenn möglich, das aktuelle Tun zu Ende führen, bevor die neue Aufgabe begonnen wird. Nicht jede Unterbrechung ist ein Notfall – Prioritäten zu setzen ist wichtig. Wer die ursprüngliche Aufgabe aufschiebt, sollte sich auf jeden Fall ausführliche Notizen machen, damit die Einarbeitung rasch klappt.

4. Weitergeben

Eine häufige Reaktion ist außerdem, dass zunächst versucht wird, alle Aufgaben selbst zu erledigen. Landet eine Unterbrechungsaufgabe auf dem Tisch, ist es aber auch hilfreich, sich kurz umzuschauen: Gibt es Kollegen, die gerade mehr Luft haben oder zur Hand gehen können?

5. Runterdrehen

In Phasen hoher Konzentration ist es ratsam, technische Hilfsmittel heranzuziehen, um ungestört arbeiten zu können: das Smartphone auf lautlos stellen, den Mailempfang für diese Zeit unterbrechen. In manchen Büros werden diese Phasen auch für alle Mitarbeiter ersichtlich mit Fähnchen am Arbeitsplatz gekennzeichnet: Rot für "Bitte nicht stören" und so weiter.

6. Auflockern

Zu guter Planung gehört auch, sich nicht eine Mörderaufgabe nach der anderen vorzunehmen. Anspruchslosere Tätigkeiten lockern zwischendurch auf – und wenn es nur Abheften oder Aufräumen ist. Außerdem sind Pausen notwendig – viele kurze sind dabei sinnvoller als eine lange.

7. Abgrenzen

Handelt es sich nicht um akute Notfälle, sollte es vermieden werden, sich Arbeit und Aufgaben mit nach Hause zu nehmen – auch wenn es nur das Beantworten von E-Mails ist. Natürlich geht es in auftragsstarken Tagen manchmal nicht anders, aber zur Regel sollte das Mitnehmen nicht werden. (lhag, 24.10.2017)