Wieder einmal ziemlich flott unterwegs: Lewis Hamilton.

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Suzuka – Lewis Hamilton ist am Samstag zu seiner ersten Pole Position auf dem Suzuka International Racing Course geflogen. Über drei Zehntelsekunden war der Brite schneller als sein Mercedes-Kollege Valtteri Bottas. Weil der Finne in der Startaufstellung aufgrund eines nicht plangemäßen Getriebewechsels fünf Plätze nach hinten muss, startet Hamilton am Sonntag aber neben seinem WM-Rivalen Sebastian Vettel.

Auch dessen Ferrari-Stallgefährte Kimi Räikkönen wurde wegen eines nicht regelkonformen Einbaus eines neuen Getriebes zurückversetzt und geht am Sonntag (7.00 Uhr MESZ/live ORF eins, RTL und Sky) statt vom sechsten vom elften Startplatz ins Rennen. Die zweite Startreihe wird vom Red Bull-Duo Daniel Ricciardo und Malaysia-Sieger Max Verstappen besetzt.

Hamilton schneller als Schumacher

Hamilton bejubelte die 71. Pole Position seiner Karriere, aber seine erste in Suzuka. "Das war mein erstes Mal. Mir sind schon die Möglichkeiten ausgegangen, diese Pole zu haben. Ich wollte sie unbedingt", berichtete der 32-Jährige, der die schnellste jemals auf dem Kurs gefahrene Rundenzeit erzielte. Den bisherigen Rekord hatte Michael Schumacher gehalten.

"Jede Runde war fantastisch. Es war eine gute Balance im Auto", sagte der WM-Leader, der fünf Rennen vor Saisonende 34 Zähler Vorsprung auf den Deutschen Vettel hat. "Ich war noch nie in dieser Position, aber die Ferrari werden morgen schnell sein."

Vettel wäre "gerne schneller gewesen"

Vettel zeigte sich einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis des Zeittrainings. "Ich wäre gerne noch ein bisschen schneller gewesen", meinte der Wahl-Schweizer allerdings. Während der letzten Runde habe er gewusst, dass Bottas einen allfälligen zweiten Platz nicht behalten würde. "Ich konnte ein bisschen mehr Risiko nehmen, aber dann war ich kurz neben der Strecke", erklärte der 30-Jährige.

Fernando Alonso besiegte Stoffel Vandoorne im internen McLaren-Honda-Zweikampf und schaffte es gerade noch in den dritten Quali-Abschnitt. Er wurde wegen des Austausches von verschiedenen Motorkomponenten jedoch nominell 35 Plätze nach hinten strafversetzt, der Spanier startet somit vom Ende des Feldes. Weitere Rückversetzungen betrafen Jolyon Palmer und Carlos Sainz, beide mussten theoretisch 20 Plätze zurück. (APA, 7.10.2017)