Wien – Das erste Modell der neuen Wiener Straßenbahn-Generation, der Flexity des Unternehmens Bombardier, ist fast fertig gebaut. Am Mittwoch wurde die Bim im Werk der Firma in Wien-Donaustadt präsentiert. Erste Fahrgäste können laut Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) Ende 2018 einsteigen. Im Schienennetz ist die neue Bim aber schon in wenigen Monaten für erste Tests ohne Passagiere in Wien unterwegs.
Erste Testfahrten im Jänner
"Im Jänner und Februar werden wir mit den Test- und Einstellfahrten beginnen", sagte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Die neue Bim muss nämlich laut den Wiener Linien alle Streckenteile in Wien abfahren. Werden alle Steigungen und Kurven problemlos bewältigt, ist vor dem regulären Einsatz auch noch die Erteilung der behördlichen Zulassung nötig.
Fassungsvermögen von 211 Passagieren
Der rot-grauschwarz-weiße Flexity erinnert optisch stark an die bereits im Einsatz befindliche Niederflurserie (ULF) von Siemens. Die neue Bim soll laut Sima aber leichter sein und weniger Energie verbrauchen. LED-Lampen, Klimaanlage, Bildschirme und Videoüberwachung sind Standard. Auf welcher Linie der erste Flexity mit einem Fassungsvermögen von 211 Passagieren zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt. Die Bim soll sukzessive die letzten Hochflurmodelle ersetzen.
Investitionssumme bis zu 562 Millionen Euro
Laut Vertrag ist die Lieferung von mindestens 119 Straßenbahnen fixiert – mit der Option einer Aufstockung auf insgesamt 156 Exemplare. Geliefert werden sollen diese bis zum Jahr 2026. Der Kontrakt ist mit bis zu 562 Millionen Euro dotiert.
Siemens liefert neue U-Bahn-Garnituren
Siemens, bisheriger Lieferant von Niederflurstraßenbahnen für Wien, zog gegenüber Bombardier den Kürzeren. Dafür erhielt Siemens im September den Zuschlag für 45 vollautomatische U-Bahn-Züge, die bei der U5 zum Einsatz kommen werden. (David Krutzler, 11.10.2017)