Miami – Rund drei Millionen US-Bürger tragen täglich eine geladene Schusswaffe bei sich. Das ergibt sich aus einer Studie, deren Ergebnisse am Donnerstag im Fachblatt "American Journal of Public Health" veröffentlicht wurden. Demnach bewaffnen sich rund neun Millionen US-Bürger mindestens einmal im Monat.

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Die Meisten tragen ihre Schusswaffe verdeckt bei sich, nur ein Zehntel tut dies laut Studie offen.
Foto: AP/Ryan Kang

Die Waffenträger sind der Studie zufolge typischerweise konservative junge Männer aus den Südstaaten. Die Daten wurde 2015 in einer repräsentativen Untersuchung erhoben, für die 1444 Waffenträger befragt wurden. Rund vier Fünftel der Waffenträger haben der Studie zufolge eine amtliche Erlaubnis dafür. Die allermeisten Waffenträger haben die Schusswaffe verdeckt bei sich, nur ein Zehntel sagte aus, die Waffe offen zu tragen.

Debatte nach Blutbad

Nach dem Blutbad von Las Vegas, bei dem ein Attentäter dutzende Besucher eines Country-Musik-Festivals von einem Hotelfenster aus erschossen hatte, setzte Anfang Oktober einmal mehr eine Debatte über das Waffenrecht in den USA ein. Das Weiße Haus und Vertreter der konservativen Republikaner zeigten sich offen für ein Verbot von Vorrichtungen, mit denen halbautomatische in vollautomatische Waffen umgerüstet werden können. Selbst die mächtige Waffenlobby NRA sprach sich da für eine verstärkte Kontrolle dieser sogenannten Bump Stocks aus. (APA/red, 20.10.2017)