Riad/Bagdad – US-Außenminister Rex Tillerson hat den Iran aufgefordert, ihm unterstellte Milizen und Armeeexperten aus dem Irak abzuziehen. Nun, da der Krieg gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) weitgehend gewonnen sei, sollten ausländische Milizen "nach Hause gehen" und den Irakern die volle Kontrolle über ihr Land überließen, sagte er am Sonntag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad.

Der schiitische Iran hatte nach der Eroberung eines Drittels des ebenso mehrheitlich schiitischen Irak durch den IS 2014 bei Training und Finanzierung irakischer Milizen gegen die sunnitischen Islamisten geholfen. Die USA fürchten, dass die Führung in Teheran ihren gewachsenen Einfluss in der Region weiter ausbauen will.

Irans Einfluss auch in Syrien ausgeweitet

Auch in Syrien hat der Iran mit seinem Eingreifen in den Bürgerkrieg aufseiten von Präsident Bashar al-Assad seinen Einfluss deutlich ausgeweitet.

Tillerson äußerte sich ausgerechnet im Land des regionalen Erzfeindes des Iran, Saudi-Arabien. Im Jemen führen die beiden Mächte einen Stellvertreter-Krieg. Die USA, die 2003 den Irak einnahmen, sind selbst dort militärisch präsent. (APA, 23.10.2017)