Zeigte bei seinem ersten Auftritt in der Stadthalle phasenweise eine ordentliche Leistung: Dominic Thiem.

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Wien – Dominic Thiem steht zum fünften Mal im Achtelfinale des ATP-Tennisturniers in Wien. Der 24-Jährige feierte am Dienstagabend beim Erste Bank Open als Nummer zwei gesetzt einen 6:4 6:3-Auftaktsieg gegen den 20-jährigen Russen Andrej Rublew. Um sein zweites Wien-Viertelfinale nach 2013 spielt der Weltranglisten-Sechste am Donnerstag gegen den Franzosen Richard Gasquet.

Damit stehen zwei Österreicher in der zweiten Runde. Dennis Novak hatte sich am Nachmittag als Qualifikant gegen den Italiener Thomas Fabbiano mit 7:6 (4) 7:5 durchgesetzt. Sebastian Ofner blieb danach mit 3:6 4:6 gegen den Franzosen Lucas Pouille auf der Strecke.

Thiem offenbarte vor 7.800 Zuschauern Anlaufschwierigkeiten, dem Niederösterreicher war anzumerken, dass er auf der Asien-Tour zuletzt drei Auftaktniederlagen erlitten hatte. "Es war keine ideale Leistung", meinte Thiem daher auch. "Es waren einige Patzer und Fehler dabei. Ich habe seit einiger Zeit kein Match mehr gewonnen. Das Selbstvertrauen ist nicht sehr groß."

Die Erleichterung ob des dann doch recht klaren, in 80 Minuten fixierten Erfolgs gegen den aufstrebenden Russen war Thiem letztlich aber anzumerken: "Er war ein gefährlicher Erstrundengegner. Ich bin froh, dass ich gewonnen habe und die Chance bekomme, mich zu steigern." Gewöhnlich ginge es bei ihm in einer zweiten Runde besser als beim Einstieg in ein Turnier.

Ansprüche

Thiem bestimmt das Tempo in einem Match gerne selbst, gegen Offensivspieler Rublew sei das aber fast nie möglich. "Ich habe mich aber ganz gut auf ihn eingestellt, habe relativ viele Bälle zurückgebracht", war Thiem mit der Umsetzung seiner Taktik zufrieden. Der Druck werde für ihn deswegen aber nicht kleiner. "Meine Ansprüche sind größer, als hier die erste Runde zu gewinnen. Aber das war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung."

Der Weg in sein fünftes Achtelfinale – "das war in allen Aspekten wichtig für mich" – hatte trotz eines Breaks zum 2:0 holprig begonnen. Denn Rublew nahm dem Lokalmatador dessen beide darauffolgenden Servicespiele ab, ging in Front. Diesmal aber konterte Thiem und breakte den US-Open-Viertelfinalisten zum 6:4 entscheidend ein drittes Mal. In Satz zwei fand Thiem seinen Rhythmus, das Break zum 1:3 gegen sich holte Rublew nicht mehr auf.

Thiem zeigte sich glücklich, sich am Donnerstag gegen Gasquet ein zweites Mal beweisen zu dürfen. "Der wird nicht so viele leichte Fehler machen, macht aber auch nicht ganz so viel Druck", sagte Thiem. Den bisher einzigen Vergleich mit dem in der Weltrangliste auf Rang 32 liegenden Gasquet verlor Thiem vor zwei Jahren in Basel ebenfalls auf Hartplatz 6:7 (1) 4:6. Es geht um Thiems zweites Wien-Viertelfinale nach 2013. (APA, red, 24.10.2017)