In Chine herrscht ein G'riss um das iPhone X

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Das neue iPhone X ist zum Verkaufsstart in China, dem weltgrößten Smartphone-Markt, auf großes Interesse gestoßen. Vor den Apple-Stores bildeten sich am Freitag schon Stunden vor der Geschäftsöffnung lange Schlangen. "Es ist typisch für Chinesen", sagte eine Verkäuferin im Laden im populären Einkaufszentrum Taikooli in Pekings Stadtviertel Sanlitun. "Sie müssen das iPhone am ersten Tag haben."

Vor dem Apple-Store boten Dutzende Schwarzhändler das bisher teuerste iPhone mit einem Aufschlag von 500 bis 1.000 Yuan, umgerechnet 65 bis 130 Euro, für Käufer an, die nicht warten wollten und nicht vorbestellt hatten. Einige Straßenhändler hatten den ersten Käufern die Geräte für eine Prämie von 300 bis 500 Yuan (38 bis 65 Euro) direkt abgekauft.

100 Leute vor Apple Store

Der erste Käufer stand bereits um 5.30 Uhr an, um das neue iPhone zu bekommen. "Ich habe letzte Nacht nicht geschlafen", zitierte ihn die Nachrichtenwebseite "Jiemian". "Ich bin so aufgeregt." Der Apple-Fan berichtete, schon bei früheren Verkaufsstarts unter den ersten gewesen zu sein. Rund 100 Leute haben demnach gut eine Stunde vor Geschäftsöffnung bereits gewartet.

Am Vormittag strömten viele Interessenten in den Apple-Store, um sich das iPhone X genauer anzusehen. "Fühlt sich gut an", sagte ein junger Mann. "Sehr kompakt." Einige experimentierten mit der Gesichtserkennung herum. Auch gut drei Stunden nach Ladenöffnung standen noch weiter Dutzende vor der Tür in der Schlange, um ihr im Voraus online bestelltes iPhone in Empfang zu nehmen.

Schlangen in Shanghai

Auch aus der Metropole Shanghai wurden Schlangen berichtet. Auf der chinesischen Internetplattform Taobao wurden das iPhone X mit einem Aufschlag von 500 Yuan (65 Euro) angeboten. Die Schwarzmarktpreise seien niedriger als erwartet, hieß es in Foren. Das iPhone X mit dem großen Speicher kostet in China regulär 9.688 Yuan (1.255 Euro).

Nach dem Start des iPhone 8 hat Apple in China seine mehr als einjährige Talfahrt stoppen können. Im dritten Quartal wurden im Jahresvergleich mit elf Millionen Geräten 40 Prozent mehr verkauft. Preissenkungen könnten dazu beigetragen haben. In China liegt Apple nur noch auf Platz Fünf hinter einheimischen Herstellern wie Huawei, Oppo, Vivo und Xiaomi, die hochgerüstete Modelle günstig anbieten. (APA, 3.11.2017)