"Maskuliner" (links) oder "femininer" Prototyp eines Mannes im Versuch.

Foto: B. Jones et al., bioRxiv, doi.org/10.1101/136549, 2017

Glasgow – Die populäre Meinung vertritt die These, Frauen würden während ihrer fruchtbaren Tage eher Männer mit maskulinen Gesichtszügen präferieren. Stimmt so nicht, sagen Forscher rund um Benedict C. Jones von der University of Glasgow im Journal Science. Sie zeigten 600 heterosexuellen Frauen Fotos von Männern, die so bearbeitet waren, dass sie entweder sehr maskulinen oder femininen Prototypen entsprachen.

Maskulinität als Vorliebe für Liebesabenteuer

Daraufhin wurden die Teilnehmerinnen gefragt, welche Gesichter sie für ein "Techtelmechtel" oder eine längere Beziehung attraktiver fänden. Zusätzlich wurden Östrogene und Testosteron in Spuckeproben gemessen. Es zeigte sich, dass die Frauen unabhängig von ihrem Hormonlevel, häufiger die maskulinen Gesichter wählten – insbesondere wenn es um kürzere Liebesabenteuer ging.

Solche maskulinen Züge, wie ein großes Kiefer oder vorstehende Wangenknochen, signalisieren laut den Forschern gute, vererbbare Charakteristika wie ein starkes Immunsystem. Die Wissenschafter konnten außerdem keinen Hinweis darauf finden, dass Frauen, die mit der Anti-Babypille verhüteten, weiblichere Gesichtszüge attraktiver fanden. (krop, 12.11.2017)