Wien – Die Kroptowährung Bitcoin eilt weiterhin von Hoch zu Hoch. Nachdem sie erstmals die Hürde von 7.000 Dollar übersprungen hatte, legte sie am Freitag im Handelsverlauf weiter bis auf 7.307 Dollar zu. Damit haben sich die Kursgewinne seit Jahresbeginn bereits auf mehr als 660 Prozent summiert.

Den jüngsten Kursschub führt Analyst Mati Greenspan vom Broker E-Toro neben der für Mitte November anberaumten technischen Änderung auch auf das "Fear of missing out"-Phänomen zurück. Dieses habe bei Investoren aus Angst, etwas zu verpassen, zu einer Art Kaufpanik geführt: "Wie lange der gegenwärtige Preisanstieg noch andauern wird, lässt sich im Augenblick nicht absehen." Derzeit würden Analysten ihre kurz- und langfristigen Preisziele immer weiter nach oben korrigieren, weil Menschen "wie wahnsinnig in den Markt stürmen".

Abwarten, welche Coin sich durchsetzt

Zusätzliche Kaufanreize ortet Greenspan in der zur Monatsmitte anstehenden Einführung des sogenannten SegWit2X-Protokolls: "Die Community stimmt darin überein, dass das Bitcoin-Netzwerk Verbesserungen erfahren muss", sagt der Experte für Kryptowährungen. "Zwar sind sicher nicht alle mit der neuen Umsetzung einverstanden, allerdings bildet ein Hard Fork für langfristig orientierte Bitcoin-Investoren eine Win-win-Situation." Nämlich durch folgendes Vorgehen: "Wer zum Zeitpunkt der Spaltung und darüber hinaus Bitcoin hält, wird einfach abwarten, ob sich die neue oder alte Coin durchsetzt."

Anfang August war im Zuge einer solchen Abspaltung die neue Kryptowährung Bitcoin Cash entstanden, mit einer Marktkapitalisierung von 11,4 Milliarden Dollar die drittgrößte ihrer Art. Davor liegen nur Ethereum mit einem Gesamtwert von 28,5 Milliarden und natürlich mit Respektabstand Bitcoin mit einer Marktkapitalisierung von 121,6 Milliarden Dollar. (Alexander Hahn, 3.11.2017)