Das LMT Teleskop an der Spitze eines 4500 Meter hohen erloschenen Vulkans in Puebla, Mexiko.

Foto: UMass Amherst

Amherst – Astronomen um Min Yun (University of Amherst in Massachussetts) haben eine der bis jetzt ältesten und fernsten Galaxien in unserem Universum in hoher Auflösung beobachtet. Dafür nutzten sie das Large Millimeter Telescope (LMT), das auf der Spitze eines 4500 Meter hohen erloschenen Vulkans im mexikanischen Bundesstaat Puebla steht.

Nur ein Objekt soll noch älter und weiter entfernt sein als diese Sterne-formende Galaxie, welche vor 12,8 Milliarden Jahren – etwa eine Milliarde Jahre nach dem Big Bang – geboren wurde.

Diese "mythischen Biester" der Astrophysik sind mit mit konventionellen, optischen Teleskopen äußerst schwer zu beobachten, da sie oftmals von dickem Staub umgeben sind, der ihre jungen Sterne umzieht – paradoxerweise, denn sie gelten als die am hellsten leuchtenden Objekte des Universums.

Teleskop eröffnet neue Dimensionen

Aufgrund der neuen Technologien des LMT konnten die Forscher jedoch durch den Staub "hindurchsehen", wie sie im Journal "Nature Astronomy" berichten. Das Teleskop begann schon 2011 Lichtinformationen zu sammeln und wurde seitdem auf einen Durchmesser von 50 Metern ausgebaut. Es ist somit das größte und sensibelste Instrument seiner Art und soll auch weiterhin bei der Suche nach den ältesten und fernsten Objekten zum Einsatz kommen.

Die gleiche Galaxie wurde bereits vor ein paar Jahren durch das Herschel-Weltraumteleskop ins Visier genommen, jedoch mit einer viel geringeren Auflösung, die kaum Informationen beinhaltete. Dieses Mal halfen die verbesserten Technologien und ein anderes Objekt, welches an der richtigen Stelle als "Vergrößerungsglas" diente, bessere Aufnahmen zu erzeugen. (krop, 7.11.2017)