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Das Oval Office. Hier leitet Donald Trump die Geschicke der USA und seinen Twitter-Account.

Foto: AP/Andrew Harnik

Am 8. November jährte sich die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Kein Präsident polarisierte je derart wie der Immobilienmogul aus New York. Ein User prognostizierte bereits einen Tag nach der Wahl, dass spätestens in einem Jahr die Wähler aufwachen und draufkommen würden, "dass da außer heißer Luft nix war".


50 Prozent der Amerikaner sehen das heute ähnlich und stellen Trump laut Umfragen eine "sehr" schlechte Note aus. Während Trump die Berichterstattung konsequent mit allerlei Kuriositäten nährt, verändern sich die Vereinigten Staaten still, aber radikal.

Donald der Zerstörer

"Donald der Zerstörer", kommentierte STANDARD-Außenpolitik-Experte Christoph Prantner die bisherige Amtszeit des US-Präsidenten. Die "New York Times" fasst Trumps Doktrin in drei kurzen Sätzen zusammen: "Obama built it. I broke it. You fix it." Demnach sei Trump "ein Volkstribun mit Twitter-Account, der keine Gefangenen macht und die große, gut geölte Politikmaschine in Washington zu zerschlagen gedenkt".

Auch der Grundtenor der STANDARD-Community sieht in Trump einen destruktiven Präsidenten, der die inneren Gräben der USA weiter aufreißt und das Land außenpolitisch isoliert.

User "99Problems" konstatiert als Hauptproblem der Trump-Präsidentschaft eine drohende Spaltung der Gesellschaft:

User "Anonym Anonymus" sieht in Trump eine Gefahr für den Zusammenhalt der westlichen Welt:

Donald der Machtlose?

Einige User sehen in Trump keinen allmächtigen Präsidenten, der mit destruktiver Energie den Lauf der Geschichte maßgeblich verändern kann. Die Verfassung und Institutionen der Vereinigten Staaten seien demnach zu stark und gewachsen, um als Erfüllungsgehilfen präsidialer Allmachtfantasien zu dienen.

Peter Sichrovsky meint, dass die USA trotz Trump gut dastehen und die präsidialen Machtbefugnisse weniger Einflussmöglichkeiten auf das ökonomische Fortkommen der Vereinigten Staaten hätten:

User "Chien de Pique" kommentierte vor einem Jahr lakonisch, dass außer Fettnäpfchen und gebrochenen Versprechen nicht viel Gravierendes passieren würde. Die Wiederwahl sei demnach auch unsicher.

Donald – quo vadis?

Abschließend stellt sich die Frage, wie es mit den USA und der globalen Diplomatie unter Präsident Trump weitergeht.
Einige User glauben ohnehin, dass es zu einem Impeachment (Amtsenthebungsverfahren) kommen wird und Trump die Präsidentschaft nicht durchsteht.

Nach einem Amtsenthebungsverfahren würde jedoch Vizepräsident Mike Pence übernehmen. Nach Meinung vieler User wohl kaum ein geringeres Übel. So sad.

Ihre Meinung ist gefragt

Wie hat sich die politische Verfasstheit der USA nach der Wahl von Trump verändert?
Wie schätzen Sie Donald Trumps Außenpolitik ein? Was blüht uns in den nächsten Jahren mit Donald Trump? Oder wird er vorläufig aufhören (müssen)? Hat sich Ihr Eindruck von den Vereinigten Staaten seit der Wahl Trumps verändert?
(Christian Eidherr, 10.11.2017)