Foto: APA/RABENHOF/INGO PERTRAMER

Wien – Ab 15. November inszeniert Peter Klien mit "Reporter ohne Grenzen" im Rabenhof eine Show rund um seine Persona als Reporter, vor dem sogar Sebastian Kurz davonläuft. "Es wird eine Multimediashow, mit bekannten Sachen, aber zum Teil auch mit nichtgesehenen, neuen Reportagen.", erklärt Klien, der für die ORF-Show "Willkommen Österreich" als Außenreporter im Einsatz ist. Ergänzt wird der Abend um Bilder oder Kommentare aus Social Media und "durch klassisches Kabarett".

"Extrem nervös"

Der Schritt vor die Kamera war spontan. Peter Klien schrieb schon fünf Jahre für "Willkommen Österreich", als ein neuer Außenreporter gesucht wurde. "Zufällig war gerade Bundespräsidentenwahl. Da war dann schnell klar, dass das das Terrain sein soll und es war auch schnell die Figur klar". Er sei "extrem nervös" gewesen, hatte noch nie zuvor ein Interview geführt: "Alles was ich vorher gemacht habe war auf einer Kabarettbühne zu stehen und Witze zu schreiben". Klien probierte es, hatte Erfolg und kehrt jetzt auch wieder auf die Bühne zurück. Zuviel will Klien nicht verraten, aber die Zuseher könnten sich nicht sicher sein, dass Klien ihnen nicht auch ein Mikrofon unter die Nase hält: "Die Gefahr ist gering, aber nicht ganz auszuschließen"

"In kühnsten Träumen nicht erwartet"

Vom großen Erfolg seiner Außeneinsätze als Reporter ist der Kabarettist überrascht. "Ich habe nur versucht, etwas Gutes zu machen", so Klien. Weiterhin bemühen wird er sich, Sebastian Kurz vor sein Mikrofon zu bekommen. Wenn nicht, dann wäre das auch nicht tragisch. Egal ob sich ihm jemand schlagfertig stelle oder gar nicht mit ihm reden will, Klien findet beides komisch. Seine neugewonnene Bekanntheit hat aber nicht nur Vorteile für seinen Job: "Früher war es einfacher, als journalistischer Heckenschütze aus dem Versteck heraus rotzfreche Fragen abzufeuern und dann wieder wegzugehen."

Nebenbei war Klien auch noch Sprecher des Bibliothekenverbandes, hat sich aber wegen anhaltenden Erfolges für ein Jahr karenzieren lassen. Mit skurrilen Anfragen hat er dort aber kaum zu tun: "Weil das Bibliothekswesen für die Presse, das merk ich ja jetzt auch wieder, eher uninteressant ist. Leider." (APA, 8.11.2017)