Der Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) sieht kein Problem im Besuch gemeinsam mit dem FPÖ-Nationalrat Hans-Jörg Jenewein auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.

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Linz/Wien – Der Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) sieht kein Problem im Besuch gemeinsam mit dem FPÖ-Nationalrat Hans-Jörg Jenewein auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Er verwies am Freitag im Gespräch mit der APA darauf, dass es einen Beschluss des Linzer Gemeinderates gebe, in dem die Aufhebung der Russland-Sanktionen gefordert werde.

Wimmer stellte fest, die Einladung zu der Konferenz auf der Krim sei an ihn persönlich ergangen. Er könne jetzt schwer differenzieren, ob er sie als Privatperson, Linzer Vizebürgermeister oder FPÖ-Politiker erhalten habe. Er könne auch nicht für die Zeit der Reise seine Parteimitgliedschaft ruhend stellen. Jedenfalls sei die Einladung nicht an die FPÖ-Bundeszentrale erfolgt. Dazu, dass ein Eintreten für die Aufhebung der Russland-Sanktionen nicht der EU- und der österreichischen Haltung entspreche, stellte er fest, man könne auf verschiedenen politischen Ebenen verschiedener Meinung sein. So habe es im Dezember 2016 im Linzer Gemeinderat einen Beschluss mit der Stimmenmehrheit von SPÖ und FPÖ für eine Aufhebung gegeben, betonte Wimmer.

Zu den Kosten der Reise erklärte Wimmer, wie international üblich sei ein erheblicher Teil vom Veranstalter übernommen worden – der Aufenthalt und ein Teil der Reisekosten. Das sei bei ähnlichen Reisen zuvor nach Finnland und China ebenso der Fall gewesen. Dem Steuerzahler seien keine Kosten entstanden. Die Kostenübernahme habe auch nicht eine Meinungsänderung bei ihm bewirkt, er sei ja schon davor gegen die Russland-Sanktionen gewesen. Er habe sich bei der Reise ein Bild vor Ort machen können. (APA, 10.11.2017)