Die FPÖ wollte/will das komplette Rauchverbot in der Gastronomie, das im Mai 2018 in Kraft treten soll, wieder kippen. Die Kurz-ÖVP schien geneigt, diesem Wunsch vieler Beisltschicker nachzugeben, dürfte jetzt aber wieder davon abgehen.

Der Tschick ist ja sozusagen österreichisches Weltkulturerbe. Die OECD hat uns soeben wieder einen Spitzenplatz beim Tabakkonsum attestiert (beim Alkohol auch), gleichzeitig die laschesten Gesetze zum Schutz der Nichtraucher.

Schön auch, dass gerade die Jugend früh mit dem Rauchen beginnt und Österreich einen Platz als Europameister sichert: 27 Prozent der zwölf- bis 18-jährigen Burschen und 29 Prozent der Mädchen rauchen.

Das wird man nicht so leicht los – wie H.-C. Strache, der es heuer ganze vier Monate geschafft hat, aber wieder rückfällig wurde. Jedenfalls blies er das zur Koalitionsbedingung hoch. Vor allem in kleinen Lokalen würde man dann wieder zugequalmt.

Die Wirte befürchten das Zugrundegehen – analog zum seinerzeitigen Widerstand des Handels gegen Fußgängerzonen, die ja bekanntlich zur Auslöschung der dortigen Geschäfte geführt haben. Dass es in Resteuropa mit dem Rauchverbot funktioniert, spielt auch keine Rolle.

Das Rauchverbot zu kippen, das wäre ein zivilisatorischer Rückschritt – und kein besonders zukunftsweisender Beginn für eine Koalition. (Hans Rauscher, 10.11.2017)