Das Haus Hetzgasse 8 steht seit eineinhalb Jahren leer.

Foto: Jürg Christandl

Die Hetzgasse 8 im dritten Wiener Gemeindebezirk sorgt weiter für Diskussionen: Der Immobilienentwickler Soulier will das in die Jahre gekommene Zinshaus an dieser Adresse, wie berichtet, abreißen und einen Neubau mit 56 freifinanzierten Mietwohnungen errichten.

Im vergangenen Wien-Wahlkampf 2015 wurde das Bauvorhaben allerdings zum Politikum. Damals machten die Wiener Grünen den Kampf gegen Immobilienspekulanten zu ihrem Thema. Im Weißgerber- und Radetzkyviertel, in dem die Hetzgasse 8 liegt, wurde im Vorjahr eine Schutzzone errichtet. Über die laut dem Immobilienentwickler bereits begonnenen Abbrucharbeiten wurde daraufhin ein Baustopp verhängt. Der Bauträger brachte dagegen Beschwerde beim Wiener Landesverwaltungsgericht ein.

Einspruch geplant

Nach 16 Monaten liegt nun ein negativer Bescheid vor. Der Abbruch wird also gerichtlich untersagt, der Bescheid lässt aber eine ordentliche Revision zu – daher werde man beim Bundesverwaltungsgericht Einspruch einlegen, teilt Soulier in einer Aussendung am Montag mit: "Die eigentliche Rechtsfrage, ob ein angefangener Abbruch trotz dem Inkrafttreten einer Schutzzone weiter durchgeführt werden darf, ist noch offengeblieben." (red, 13.11.2017)