Zürich – Die Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) hat im Devisenskandal einen Vergleich in den USA geschlossen. Sie verständigte sich im Streit um mutmaßliche Manipulationen im Devisenhandel auf eine Vergleichszahlung von 135 Millionen Dollar (115,8 Millionen Euro), wie die New Yorker Finanzaufsicht DFS und die Credit Suisse am Montag bekannt gaben.

Die Credit Suisse hat sich mit der Regulierungsbehörde DFS (Department of Financial Services New York State) auf die Zahlung einer Geldstrafe geeinigt. Wie die Bank am Montagabend mitteilt, wurde ein Vergleich zur Beilegung der Untersuchung in die Praktiken im Währungshandel geschlossen. Die Schweizer Großbank zahlt rund 135 Millionen Dollar vor Steuern, die im vierten Quartal verbucht werden, wie es weiter heißt.

Alle Vorwürfe geregelt

Der Vergleich mit dem DFS regle alle Vorwürfe gegen die Bank und beziehe sich auf die Währungsgeschäfte per Telefon und elektronische Aufträge zwischen 2008 und 2015, wie die Bank weiter schreibt. Die CS anerkenne dabei keine der gemachten Tatsachenfeststellungen oder betrügerischen Verstöße. Man sei froh, die Übereinkunft getroffen und damit diese Angelegenheit zum Abschluss gebracht zu haben, heißt es weiter.

Vorwurf: Kurse manipuliert

Das DFS hatte der Bank vorgeworfen, dass deren Währungshändler Kunden getäuscht, in ungebührender weise Informationen ausgetauscht und Kurse manipuliert haben. Der Vergleich bezieht sich auf eine Untersuchung des DFS mit dem Vorwurf, dass die Praktiken der Bank "ungesetzlich, unsicher und unsolide" waren, wie es zuvor in Medienberichten hieß.

Zusätzlich zu der Strafe hat sich die CS bereit erklärt, ihre Kontrollen und Richtlinien zu verschärfen und einen Berater einzustellen, der die geänderten Praktiken für zumindest ein Jahr überwacht. (APA, 14.11.2017)