Wien – Fünf Nachwuchsforscherinnen erhalten Mittwoch Abend "For Women in Science"-Stipendien. Die mit je 20.000 Euro dotierten Auszeichnungen gehen an die pharmazeutische Chemikerin Laura Castoldi, die Pflanzenphysiologin Angelika Czedik-Eysenberg, die Biochemikerin Laura Dolores Gallego Valle, die Molekularbiologin Katharina Rindler und die Statistikerin Susanne Urach.

Die Stipendien werden seit 2007 jährlich von der Österreich-Tochter eines französischen Kosmetikkonzerns (L'Oreal) in Kooperation mit der Österreichischen Unesco-Kommission und der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vergeben und vom Wissenschaftsministerium mitfinanziert. Sie sollen helfen, kritische Phasen in der wissenschaftlichen Laufbahn – etwa durch Finanzierungslücken in der immer mehr durch Projektgelder finanzierten Forschung – zu überbrücken. Zudem sollen mit der Auszeichnung "das weibliche Gesicht der Forschung" gezeigt und Rollenvorbilder geschaffen werden, um junge Frauen zu fördern und zu ermutigen, heißt es in einer Aussendung von L'Oreal.

Die Ausgezeichneten

Gleich drei der Preisträgerinnen kommen von der Medizinischen Universität Wien. Laura Dolores Gallego Valle (geboren am 2. Februar 1987 in Sevilla, Spanien) absolviert seit 2013 ein PhD-Studium der Biochemie und Strukturbiologie an der Meduni Wien. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie die Verpackung des Erbguts (Histone) durch das Protein Ubiquitin verändert wird.

Katharina Rindler (geboren am 25. April 1988 in Tamsweg, Salzburg) arbeitet seit 2016 als Postdoc am Institut für Krebsforschung der Meduni Wien. Sie erforscht Faktoren und Mechanismen, die für die aggressive Ausbreitung (Metastasierung) von Bauchspeicheldrüsenkrebs verantwortlich sind.

Susanne Urach (geboren am 27. April 1986 in Krems, NÖ) absolviert seit 2013 ein PhD-Studium im Bereich medizinische Statistik an der Meduni Wien. Sie arbeitet an der Verbesserung statistischer Verfahren in der Medizin, um mit geringeren Fallzahlen als bisher Patienten rascher Medikamente zur Verfügung stellen zu können.

An der Universität Wien absolviert Laura Castoldi (geboren am 24. Jänner 1986 in Pavia, Italien) seit 2013 ein PhD-Studium im Bereich Pharmazeutische Chemie an der Universität Wien. Sie sucht im Rahmen ihres Doktoratsstudiums Wege zur Synthese neuer Verbindungen, die für die Entwicklung neuer Arzneimittel eingesetzt werden können.

Angelika Czedik-Eysenberg (geboren am 8. August 1983 in Wien) arbeitet seit 2014 als Postdoc am Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie der ÖAW. Sie arbeitet an einem Apparat zur Vorhersage eines Pilzbefalls auf einer Pflanze, bevor sich noch eindeutige Symptome erkennen lassen. (APA, 22. 11. 2017)