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Die Angelobung fand im Stadion der Hauptstadt Harare statt.

Foto: REUTERS/Mike Hutchings

Harare – Die Führungskrise in Simbabwe ist am Freitag offiziell beendet worden. Der neue Staatspräsident Emmerson Mnangagwa wurde im Nationalstadion der Hauptstadt Harare vor tausenden Menschen offiziell in sein Amt eingeführt.

In Simbabwe hoffen die Menschen nun auf Frieden und einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung ("Mittag in Österreich"-Beitrag).
ORF

Mnangagwa folgt Robert Mugabe nach, der das ehemalige Rhodesien seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1980 geführt hatte. Mugabe war durch einen Militärputsch und einen Aufstand innerhalb der Regierungspartei Zanu-PF zum Rücktritt gezwungen worden. Medienberichten zufolge hat der neue Staatschef ihm und seiner Familie "vollständige Sicherheit und Wohlergehen" zugesichert.

Neuer Präsident will weiße Farmer entschädigen

Mnangagwa kündigte an, die unter Mugabe enteigneten weißen Farmer zu entschädigen. "Meine Regierung verpflichtet sich, diese Farmer, deren Grundstücke beschlagnahmt wurden, zu entschädigen", sagte er am Freitag nach seiner Vereidigung.

Im Jahr 2000 hatte eine Enteignungswelle begonnen, in deren Zuge mehr als 4.000 der 4.500 weißen Farmer des Landes mit Unterstützung des Staates enteignet wurden. Offizielles Ziel war es, aus der Kolonialzeit resultierende Ungerechtigkeiten zu beenden. Nach Angaben von Kritikern profitierten jedoch vor allem Mugabe-Anhänger von der Umverteilung. Die landwirtschaftliche Produktion des Landes brach daraufhin zusammen. (APA, 24.11.2017)