Das Google patent beschreibt ein Chromebook mit motorisiertem Scharnier.

Foto: derStandard.at/Proschofsky

Mit seinen Chromebooks hat sich Google vor allem erfolgreich im US-Bildungsmarkt etabliert. Mehr als 15 Millionen Schüler verwenden mittlerweile die günstigen Laptops, die auf webbasierte Anwendungen setzen. Die Tendenz ist weiter steigend.

Mit "Fuchsia" bereitet der IT-Riese auch bereits ein neues Betriebssystem vor. Doch auch die Hardware wird weiterentwickelt. In welche Richtung es gehen könnte, zeigt ein kürzlich von Patently Apple aufgespürtes Patent.

Dieses wurde vor kurzem gewährt, aber bereits Ende 2013 eingereicht. Es beschreibt ein Laptopscharnier, das sich dank eines Motors selbständig bewegen kann. Dies soll verschiedene Zwecke erfüllen.

Gesichtsverfolgung bei Videochats

So ist die Idee, dass das Chromebook etwa während eines Videochats das Gesicht des Nutzers verfolgt und die Neigung des Bildschirms anpasst, wenn dieses droht, aus dem Sichtfeld zu geraten. Dabei kann das System auch Körperteile oder Gewand erkennen, um die Position des Gesichtes vorherzusagen. Ebenso kann diese Funktion verwendet werden, um die Neigung im optimalen Winkel zu halten, wenn man etwa beim Ansehen eines Filmes tiefer im Sessel versinkt oder das Notebook auf den Oberschenkeln abgestellt hat.

Auch für mehr Sicherheit könnte man sorgen. Beispielsweise könnte sich der Laptop, wenn er für eine bestimmte Zeit keine Präsenz des Nutzers erkennt, automatisch zuklappen und den Sperrbildschirm aktivieren. Kommt der Nutzer zurück und greift das Gerät an, so könnte dieses sich auf die Berührung hin wieder öffnen und den Login abfragen.

In der Patentschrift werden verschiedene Variante von unterschiedlichem Absicherungsgrad beschrieben, darunter auch Mechanismen, die eine eindeutige Erkennung des Users – etwa durch eine zusätzliche Kamera oder Stimmerfassung voraussetzen. Einfließen könnten auch per Sensoren erfasste Variablen wie Umgebungshelligkeit und Bewegung.

Wichtig ist freilich anzumerken, dass es sich eben um ein Patent und keine Ankündigung handelt. Ob Google die Idee also in die Praxis überführen wird, bleibt abzuwarten. (red, 27.11.2017)