Soldaten der simbabwischen Armee beim Exerzieren.

Foto: APA/AFP/Karumba

Harare – Knapp zwei Wochen nach dem Militärputsch in Simbabwe übergibt die Armee das Gewaltmonopol staatlichen Medien zufolge wieder an die Polizei.

Im Zentrum der Hauptstadt Harare werde es zunächst gemeinsame Patrouillen geben, insgesamt werde die Polizei aber wieder ihre verfassungsgemäße Aufgabe wahrnehmen, erklärte die stellvertretende Polizeichefin Charity Charamba am Montag auf einem gemeinsamen Pressekonferenz mit ranghohen Militärvertretern. In der Folge der Vereidigung von Präsident Emmerson Mnangagwa vom Freitag kehre alles wieder zur Normalität zurück, hieß es weiter.

Simbabwes Militär hatte in der Nacht auf 15. November ohne Blutvergießen die Macht an sich gerissen, um Langzeitpräsident Robert Mugabe (93) aus dem Amt zu hieven. Er wurde unter Hausarrest gestellt und trat etwa eine Woche später zurück – nach 37 Jahren an der Macht. Die Polizei galt als Mugabes verlängerter Arm und wurde daher vom Militär aus den Straßen verdrängt. Der frühere Vizepräsident Mnangagwa (75), der als enger Verbündeter des Militärs gilt, wurde Ende vergangener Woche als neuer Staatschef vereidigt. (APA, 27.11.2017)