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Schauspieler Kirk Douglas tanzt mit Schauspielerin Marilyn Maxwell im Stork Club in New York, 1949.

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New York – New York hat ein mehr als 90 Jahre altes Tanzverbot endgültig aufgehoben. Bürgermeister Bill de Blasio unterzeichnete am Montag eine Vorlage zur Aufhebung der Bestimmung aus dem Jahr 1926, die rein formell das Tanzen in tausenden New Yorker Bars, Clubs und Restaurants unter Strafe gestellt hatte. Allerdings wurde sie in den vergangenen Jahren kaum noch angewendet.

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Damals eigentlich verboten: Tanzen im Harlem's Savoy Ballroom in New York, 1953.
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Kritiker hatten die Abschaffung mit dem Argument gefordert, dass die Bestimmung bei ihrer Verabschiedung vor 91 Jahren rassistische und homophobe Ziele verfolgt habe: Die Regelung habe ursprünglich der Polizei eine Handhabe geben sollen, um unliebsame Tanzlokale etwa von Afroamerikanern oder Schwulen und Lesben zu schließen.

Kaum Lizenzen

Die Regelung sah vor, dass nur in Lokalen getanzt werden darf, die über eine bestimmte Lizenz verfügen. Zuletzt hatten aber nur rund 100 der mehr als 22.000 New Yorker Bars, Clubs und Restaurants eine solche Lizenz – rein rechtlich betrachtet wurde also vielerorts illegal getanzt.

"Das Nachtleben ist Teil des New Yorker Schmelztiegels", erklärte de Blasio. "Wir wollen eine Stadt, in der Menschen hart arbeiten können und dann das Nachtleben ohne obskure Tanzverbote genießen können." (APA, 28.11.2017)