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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Rande eines Schulbesuchs in Ouagadougou, Burkina Faso, am 28. November 2017.

Foto: REUTERS/Philippe Wojazer

Ouagadougou/Abidjan – Frankreich will mit einem milliardenschweren Fonds kleine und mittlere Unternehmen in Afrika fördern. Die Einrichtung des Fonds gab der französische Präsident Emmanuel Macron am Dienstag bei einem Besuch im westafrikanischen Burkina Faso bekannt. Er rief die europäischen Partner und private Geldgeber zu Finanzzusagen auf, um das Volumen des Fonds von zunächst einer Milliarde Euro zu verzehnfachen. Dies sei "absolut machbar", sagte Macron in Ouagadougou.

Der Präsident wies darauf hin, dass das Wohlergehen Afrikas und Europas zusammen hänge. "Wenn Afrika scheitert, verlieren wir alle, weil Europa von einer Migrationswelle überrollt würde", sagte Macron. Die Gelder des Fonds sollen Unternehmen in Bereichen wie Landwirtschaft und Digitaltechnik zugutekommen.

Burkina Faso war die erste Station von Macrons Afrika-Reise. Am Mittwoch nimmt er in der Elfenbeinküste am zweitägigen EU-Afrika-Gipfel teil. Themen des Treffens unter dem Motto "In die Jugend investieren – für eine nachhaltige Zukunft" sind die Stärkung der afrikanischen Wirtschaft, die Flüchtlingskrise und der Kampf gegen den Terrorismus. Bei dem Gipfel werden mehr als 5.000 Teilnehmer aus 55 afrikanischen und 28 europäischen Staaten erwartet.

Juncker: Afrika betrifft Europa

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat dazu aufgerufen, bei den Hilfen für Afrika nicht zu knausern. "Jeder Euro ist eine Investition in unser aller Zukunft, in Chancen für junge Menschen, in Ernährungssicherheit und ein besseres Grenzmanagement", sagte der Luxemburger unmittelbar vor dem EU-Afrika-Gipfel der deutschen Zeitung "Welt".

Was in Afrika geschehe, betreffe Europa, und was in Europa geschehe, betreffe Afrika. Als Schritt in die richtige Richtung nannte Juncker die jüngst gestartete "Investitionsoffensive" für Afrika und die Nachbarschaft der EU. In sie werden 4,1 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt fließen. (APA, AFP, 29.11.2017)