Jetzt kracht es auch innerhalb der Kölner Mannschaft: Peter Stöger (Mitte) hat ein Problem mit Fitness-Trainer Benjamin Kugel (r.).

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Köln – Beim 1. FC Köln hat die brisante Situation im Abstiegskampf für Spannungen im Trainerstab gesorgt. Laut Medieninformationen hat Cheftrainer Peter Stöger dem Fitnesscoach Benjamin Kugel das Vertrauen entzogen.

"Es ist eine zwischenmenschliche Geschichte. Ich habe ihm fachlich überhaupt keine Vorwürfe gemacht. In so einer Krise passieren solche Dinge", sagte Stöger dem "Express". Demnach soll es unterschiedliche Meinungen über die Trainingsintensität geben. Kugel steht in der Kritik, die Spieler zu hart zu trainieren. "Manchmal schaut man zu lange zu – und irgendwann muss man handeln", erklärte Stöger.

Bereits am Dienstag fehlte Kugel auf dem Trainingsplatz. "Ich habe ihn heute nicht gebraucht. Er hat sich drinnen um die Verletzten gekümmert", sagte Stöger der "Bild". Der 37-jährige Kugel arbeitete zuletzt auch als Fitnesscoach bei der deutschen Nationalmannschaft.

Vertrauen in Stöger zumindest bis Samstag

Der 1. FC Köln liegt nach 13 Bundesliga-Spieltagen mit zwei Punkten abgeschlagen auf dem 18. und letzten Platz. Die Vereinsführung hat Stöger zu Wochenbeginn zumindest bis zum nächsten Match am Samstag (18.30 Uhr) gegen Schalke 04 das Vertrauen ausgesprochen. "Wir gehen das Spiel gegen Schalke seriös an. Wir wollen am Samstag versuchen, für eine Überraschung zu sorgen", erklärte Stöger auf der Vereinswebsite.

Dennoch gibt es Gerüchte, dass Stöger bei anhaltender Erfolglosigkeit abgelöst werden soll. Informationen der Zeitungen der Funke-Mediengruppe, wonach Red-Bull-Salzburg-Coach Marco Rose, einst selbst Bundesliga-Profi bei Mainz, Kandidat auf die Nachfolge sein soll, dementierte dieser allerdings. "Das kann ich so machen", antwortete der Deutsche am Mittwoch auf der Pressekonferenz nach dem Fußball-Bundesligaspiel gegen den SV Mattersburg (2:0) auf eine Journalistenfrage, ob er einen Absprung auch für den Fall ausschließen könne, sollte es tatsächlich ein Angebot von Köln geben.

Es gebe für ihn keinen Grund, darüber nachzudenken, "in irgendeiner Form den Verein zu wechseln", sagte der 41-Jährige zudem in einem von seinem Club auf Twitter veröffentlichten Video.

"Noch dazu gibt es auch keine konkreten Anfragen vom 1. FC Köln." Nach Informationen der Zeitungen der Funke-Mediengruppe soll Rose ein Kandidat auf die Nachfolge des Österreichers Peter Stöger beim Bundesliga-Letzten sein. (APA, red, 29.11.2017)