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"Der ÖAMTC sieht schon seit einiger Zeit die Tendenz, dass Kfz-Hersteller den fairen und gleichberechtigten Zugang zu den Daten aus dem Auto verhindern wollen", warnt der Autofahrerclub vor einem drohenden Datenmonopol der Autobauer. Der Club fordert, dass die Autobesitzer selbst entscheiden können, wem sie welche Daten zur Verfügung stellen.

Dafür hätten sich in einer Umfrage unter ÖAMTC-Mitglieder 94 Prozent der Befragten ausgesprochen, sagte der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, Bernhard Wiesinger, am Mittwoch laut Aussendung. Bereits heute hätten die Hersteller exklusiven Zugriff über Onboard-Diagnose-Stecker, künftig werde es dabei vor allem um Daten gehen, die per SIM-Karten übertragen werden.

Wahlfreiheit der Konsumenten

"Daher ersuchen wir Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), sich für die Wahlfreiheit der Konsumenten einzusetzen", sagte Wiesinger. Es sei auch sicherzustellen, dass nach Zustimmung des Fahrzeuglenkers freie Werkstätten, Pannendienste und andere Dienstleister diskriminierungsfreien Zugriff auf die für sie notwendigen Daten haben – und dass dieser Zugriff nicht von den Kfz-Herstellern überwacht wird."

Auf europäischer Ebene laufen derzeit Verhandlungen zur Typengenehmigungsrichtlinie für Pkw. "Das Europäische Parlament unterstützt unsere Sichtweise und hat das auch in den bisherigen Verhandlungen deutlich gemacht", erklärte Wiesinger. (APA, 29.11. 2017)