Tel Aviv – Archäologen haben auf einem militärischen Trainingsgelände in Israel die Überreste eines 2.200 Jahre alten Bauwerks entdeckt. "Der ganze Komplex, der unserer Ansicht nach ein idumäischer Palast oder Tempel gewesen sein könnte, war 40 mal 45 Meter groß", sagte Michal Haber von der Israelischen Altertumsbehörde am Donnerstag.

Foto: APA/AFP/MENAHEM KAHANA

Die Idumäer waren ein Volk, das im 5. oder 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von Jordanien in das Gebiet des heutigen Israels kamen. Bei der Ausgrabung nahe Jerusalem wurden unter anderem zwei kleine Steinrelikte (im Bild) entdeckt, die zur Beweihräucherung gedient hatten, einer davon verziert mit der Figur eines Stieres.

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"Wenn dies tatsächlich ein idumäischer Palast oder Tempel war, ist dies ein seltener und aufregender Fund – ähnliche Strukturen in diesem Land können an einer Hand abgezählt werden", teilten die Ausgrabungsleiter von der Hebräischen Universität und der Altertumsbehörde mit.

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Der kleine Räucheraltar sei einzigartig in Bezug auf seine Dekoration. Der Stier könne "eine Gottheit symbolisiert haben, die von den Idumäern verehrt wurde". Außerdem wurden bei den Arbeiten im Oktober Keramikgefäße entdeckt, wie bemalte Schalen und Öllampen. (APA, red, 1.12.2017)

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Jerusalem Post: Archeologists unearth rare Hellenistic-era mystery structure in Negev

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