Das Scheitern von Windows Phone/Windows Mobile am Smartphone-Markt hat Microsoft zum Umdenken im Mobile-Bereich gezwungen. Auch hier setzt man nun darauf, mit der eigenen Software und Services auf den dominierenden Plattformen der Konkurrenz Fuß zu fassen.

Nun hat man einen nächsten Schritt in diese Richtung gemacht und nach Beendigung des knapp zwei Monate dauernden Betatests den eigenen Browser Edge unter Android und iOS an den Start gebracht.

Windows

Das Surftool bringt einige Funktionen mit, die man bereits von der Desktopvariante unter Windows 10 kennt, etwa eine Favoritenverwaltung und Leselisten. Hinzu kommen Features, die im Laufe des Tests hinzugefügt wurden. Wichtig und hilfreich dürfte vor allem hier die Synchronisation von Passwörtern und aufgerufenen Seiten sein, die auch zwischen der mobilen und der Desktop-Ausgabe funktioniert.

Nicht mit eigener Engine

Weder auf Android, noch auf iOS läuft Edge allerdings mit der unter Windows verwendeten EdgeHTML-Engine, die eine Erneuerung des Grundgerüsts des Internet Explorers darstellt und sich dabei zahlreicher Altlasten entledigt. Unter Android greift man auf die Blink-Engine zurück, das aus dem Chromium-Projekt stammt, da von Google, Intel, Opera uind Samsung vorangetrieben wird. Auch Google Chrome verwendet Blink.

Foto: Microsoft

Unter iOS hat Microsoft bei der Engine keine Wahl. Apple gibt vor, dass auch alternative Browser auf Webkit aufbauen müssen. Webkit kommt auch beim Standard-Surftool Safari zum Einsatz. In beiden Fällen verspricht Microsoft flotte Performance.

Noch nicht überall verfügbar

Wer den Microsoft-Browser auf seinem Mobilgerät verwenden möchte, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Verfügbar ist er bisher etwa in den USA, Großbritannien, Frankreich und China. Wann er in Österreich und Deutschland im iTunes Store bzw. auf Google Play verfügbar sein wird, ist aktuell nicht bekannt. (red, 01.12.2017)