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Nicole Schmidhofer fehlten im Super-G nur 27 Hundertstel zum Sieg.

Foto: AP/ Frank Gunn/The Canadian Press

Lake Louise – Nicole Schmidhofer hat es im Weltcup-Super-G von Lake Louise als Dritte auf das Podest geschafft. Die aktuelle Weltmeisterin musste sich zum Abschluss der alpinen Ski-Überseerennen nur um 0,27 Sekunden der Liechtensteinerin Tina Weirather geschlagen geben, die sich 0,11 vor der Schweizerin Lara Gut durchsetzte. Mikaela Shiffrin baute als Fünfte ihren Vorsprung im Gesamtweltcup aus.

Schmidhofer freute sich, "dass es heute aufgegangen ist" (ab 00:29).
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Achter Weltcupsieg für Weirather

Für die 28-jährige Weirather war es der achte Weltcuperfolg, der sechste im Super-G. In den Speed-Rennen von Lake Louise war sie zuvor seit 2011 bereits siebenmal auf dem Podest gelandet, Sieg hatte aber noch keiner herausgeschaut. "Für mich hat heute nur der Sieg gezählt, ich war schon siebenmal auf dem Podest. Es war alles oder nichts", sagte Weirather im ORF-Interview.

Ihre Fahrt sei ziemlich am Limit gewesen. "Es war an ein paar Stellen eisig und unruhig, an anderen eher weich. Man hat immer bereit sein müssen. Das Gefühl war nicht immer top, aber ich habe es laufen lassen." Für Gut war es der erste Podestplatz im fünften Rennen nach ihrem Comeback nach Kreuzbandriss.

Drittes Podest für Schmidhofer

Schmidhofer kam zum dritten Mal in ihrer Karriere auf ein Weltcup-Podest. Zuvor war sie im Jänner 2013 Zweite im Super-G von Cortina d'Ampezzo und Dritte ein Jahr später ebendort in der Abfahrt gewesen. "Ich brauche scheinbar ein bisschen Einhornstaub im Ziel", sagte die 28-Jährige, die dieses Mal ihr Maskottchen mitgebracht hatte. Nach den Abfahrten mit den Rängen 22 und 18 sei das Balsam auf der Seele. "Ich freu mich voll. Das ist fast so schön, wie wenn ich gewonnen hätte. Endlich darf ich wieder auf das Stockerl steigen."

Zweitbeste Österreicherin wurde Cornelia Hütter als Achte (0,94), auf die vierplatzierte Französin Tessa Worley fehlten nur 0,11 Sekunden. "Zu Platz vier war es knapp. Vierte ist besser als Achte, aber ich muss gut zufrieden sein. Es war ein wunderschönes Wochenende", sagte die Steirerin, die mit der Abfahrt am Freitag gleich ihr erstes Weltcup-Rennen nach ihrem am 4. Jänner in Saalbach erlittenen Kreuzbandriss gewonnen hat. Samstag war sie Abfahrtsvierte.

Tamara Tippler kam mit Startnummer 43 noch auf den elften Platz (1,34). Stephanie Venier (1,38) durfte nach Rang zwölf am Sonntag einmal durchatmen, in den Abfahrten hatte es für die Vizeweltmeisterin mit den Plätzen 15 und 25 nicht so gut geklappt.

Veith und Vonn ausgeschieden

Anna Veith und Lindsey Vonn schieden am Sonntag aus. "Ich dachte, es geht sich aus, aber es hat mich runtergedrückt. Schade, aber ich darf mich nicht unterkriegen lassen, ich muss weitermachen", meinte die nach einer Knieoperation zurückgekehrte Salzburgerin Veith." Sie bilanziere aber gut und fühle sich bereit für die Saison. Für Vonn lief es auf ihrem Lieblingshang überhaupt nicht nach Wunsch. Nach einem Sturz in der ersten Abfahrt und Rang zwölf mit angezogener Handbremse in der zweiten, kam sie im Super-G ebenfalls nicht ins Ziel.

Ganz anders lief es für Shiffrin, sie bilanzierte mit Sieg und Platz drei in den Abfahrten und Platz fünf im Super-G. Die Slalomdominatorin zählt nun auch im Speed-Bereich zu den Favoritinnen. Als Führende im Gesamtweltcup reist die Pokalverteidigerin mit 174 Punkten Vorsprung auf Rebensburg zu den Europarennen. Hütter ist als beste Österreicherin Fünfte. (APA, 3.12.2017)