Donald Trump muss sich auf Google vorerst dem Bitcoin geschlagen geben.

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Auch ein kurzfristiger Absturz hat dem Boom um die Kryptowährung Bitcoin keinen Abbruch beschert. Fast täglich liefert das digitale Geld derzeit neue Rekordmeldungen. Wurden erst vor kurzem die 10.000- und 11.000-Dollar-Marke geknackt, marschiert der Bitcoin nun bereits auf 12.000 zu.

Cybergeld schlägt US-Präsidenten

Der Hype schlägt sich auch in den Google Trends nieder. Gemäß aktuellen, allerdings noch nicht vollständigen Daten konnte das Cybergeld den US-Präsidenten Donald Trump bei den Suchanfragen überholen, obwohl sich dieser redlich bemüht, stets für neue Schlagzeilen zu sorgen. Seitdem wird dem Bitcoin eine höhere Gewichtung ausgewiesen. Am 1. Dezember lautete diese 60 zu 54 für den Bitcoin.

Absolute Zahlen gibt Google nicht an, jedoch ist ablesbar, dass es an diesem Tag um rund 11 Prozent mehr Suchanfragen nach Bitcoin-Themen gab. Verglichen wurden hierfür die Suchbegriffe "Trump" und "Bitcoin". Das Verhältnis könnte sich bald aber wieder umkehren, denn die neue US-Regierung hat am 3. Dezember eine Steuerreform mit knapper Mehrheit durch den Senat gebracht.

Screenshot: Google Trends

Aus elf Millionen wird eine Milliarde

Derweil berichtet der "Daily Telegraph", dass der Kursboom erstmals zwei Geschäftsmänner zu "Bitcoin-Milliardären" gemacht haben könnte. Die Rede ist dabei von Cameron und Tyler Winklevoss. Einer breiteren Öffentlichkeit sind sie durch eine jahrelange Auseinandersetzung mit Facebook bekannt. Sie werfen Mark Zuckerberg vor, die Idee für das soziale Netzwerk geklaut zu haben. Das juristische Prozedere endete 2011, zuvor schon erhielten die Winklevoss-Brüder von Facebook 65 Millionen Dollar in bar und 45 Millionen Dollar in Aktien im Rahmen eines Vergleichs. Ein Teil davon, elf Millionen Dollar, soll später in ein frühes Bitcoin-Investment geflossen sein.

Seitdem ist der Kurs des Bitcoin um rund 10.000 Prozent beziehungsweise das Hundertfache des damaligen Dollarwerts gestiegen. Rechnerisch, sofern dieses Vermögen zwischenzeitlich nicht veräußert wurde, ist das gekaufte Kryptogeld somit mittlerweile über eine Milliarde Dollar wert.

App warnt vor Blase

Zentralbanken und einige Aufsichtsbehörden, etwa die deutsche Bafin, warnen vor einer Bitcoin-Blase. Mittlerweile, schreibt "Meedia", gibt es sogar eine eigene App namens Bitcoin Bubble Burst. Gestützt durch Maschinenlernen, soll das Tool warnen, wenn dem Bitcoin ein dramatischer Absturz bevorstehen soll. (red, 4.12.2017)