Wien – Insgesamt 107 Millionen Euro schüttet die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (NFTE) im kommenden Jahr an heimische Forschungsinstitutionen aus. Nachdem 2016 nur noch 18 Millionen Euro aus dieser Quelle kamen, wurde das Nationalstiftungsgesetz im Sommer reformiert, was nun zu der deutlichen Erhöhung der Mittel führt.

2018 gehen nunmehr 47,6 Mio. an die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der für die Förderung der Grundlagenforschung zuständige Wissenschaftsfonds (FWF) wird mit 34,7 Mio. bedacht. Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) erhält neun Millionen. Darüber hinaus gehen sieben Millionen an die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG), die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) erhält 5,7 Mio. und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) drei Millionen Euro.

"So hoch wie nie zuvor dotiert"

Durch die NFTE würden vor allem neue Formate der Forschungs- und Innovationsförderung finanziert, heißt es seitens des Wissenschaftsministeriums. Mit den im Juni verabschiedeten gesetzlichen Änderungen strebe man bis zum Jahr 2020 die Ausschüttung von insgesamt 420 Millionen Euro an, was einer jährlichen Summe von 140 Mio. entspräche. "Damit ist die Nationalstiftung so hoch wie nie zuvor dotiert", so Wissenschaftsminister Harald Mahrer (ÖVP). Die Mittel stammen von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), dem Österreich-Fonds und den Zinsen des ERP-Fonds.

Die Stiftung in ihrer ursprünglichen Form war 2003 als Teil eines Wachstums- und Standortpakets gegründet worden, um insbesondere "langfristig verwertbare interdisziplinäre Forschungsmaßnahmen" zu fördern. Dafür sollten nach dem Willen der damaligen Regierung jährlich 125 Mio. Euro aus Zinserträgen der OeNB sowie des ERP-Fonds ausgeschüttet werden. Diese Summen wurden in den ersten Jahren auch tatsächlich erreicht, doch seit 2007 hat die Zinsentwicklung diesen Vorgaben einen Strich durch die Rechnung gemacht. (APA, 5. 12. 2017)