Eine AUA-MitarbeiterInnen vor Beginn der Betriebsversammlung mit einer klaren Botschaft.

Foto: APA / Helmut Fohringer

Wien/Schwechat/Frankfurt – Im Arbeitskonflikt bei der AUA stehen die Zeichen weiterhin auf Konfrontation. Bei einer bis auf den letzten Platz gefüllten Betriebsversammlung heute haben die über 1.000 anwesenden Arbeitnehmer das Angebot der AUA über eine sechsprozentige Gehaltserhöhung für drei Jahre und Zuschläge bei Arbeitszeitflexibilisierung klar abgelehnt, teilte die Gewerkschaft vida nach Ende der Versammlung mit.

Höhepunkt des heutigen Protestes war ein rund einstündiger Marsch über das Flughafengelände hin zur Firmenzentrale. "Die Betriebsversammlung war überwältigend gut besucht und hat eine klare Absage an das Angebot des Arbeitgebers gebracht", so AUA-Betriebsrat Rainer Stratberger zur APA. Gemeinsam mit den Mitarbeitern habe man ein Kollektivvertrags-Paket geschnürt, dass nun dem AUA-Management vorgestellt werde.

Kreativer Protest angekündigt

Sollte es kein Einlenken geben, werde die Belegschaft mit "kreativen Protest" darauf reagieren. Wie dieser ausschauen könnte wollte Stratberger nicht verraten. Knackpunkt sei nach wie vor die künftige Entlohnung, die weit zu gering sei. Man sei jedenfalls noch deutlich voneinander entfernt, ergänzte Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida.

Ein AUA-Sprecher begrüßte in einer ersten Reaktion die weitere Verhandlungsbereitschaft der Arbeitnehmervertreter und betonte, dass man immer offen für neue Gespräche sei, schließlich sei das Arbeitgeber-Paket einmal ein erstes Angebot gewesen.

Auf den Flugbetrieb hatte die Betriebsversammlung größeren Einfluss. Schon im Vorfeld hat die AUA heute 20 der 81 Flüge aus dem Programm genommen, außerdem kam es noch zu einigen Verspätungen. (APA, 6.12.2017)