Belgrad/Brüssel – In den EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien sollen am Montag zwei weitere Bereiche eröffnet werden. Laut der serbischen staatlichen Presseagentur Tanjug sollen die Verhandlungskapitel 6 (Gesellschaftsrecht) und 30 (Außenbeziehungen) angegangen werden. Für die Eröffnung eines weiteren Kapitels habe es dagegen von den EU-Mitgliedstaaten keine Zustimmung gegeben, so Tanjug.

Unter anderem Deutschland und Frankreich sollen sich gegen den Beginn von Verhandlungen im Bereich Finanz- und Haushaltsbeziehungen (Kapitel 33) ausgesprochen haben, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Diplomatenquellen.

Zwei Bereiche abgeschlossen

Bisher wurden Gespräche über insgesamt zehn Bereiche aufgenommen, von denen zwei bereits vorläufig geschlossen wurden. Die EU-Kommission hat Medienberichten zufolge vor kurzem Belgrad wegen der schleppenden Fortschritte im Bereich Justiz und Grundrechte kritisiert. Die Kapitel 23 und 24 – Justiz und Grundrechte, Freiheit und Sicherheit – sowie 35 – Normalisierung der Beziehungen zum Kosovo – gelten als die schwierigsten im EU-Beitrittsprozess Serbiens. (APA, 6.12.2017)