New York – Sechs Frauen haben nach den Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen Harvey Weinstein gemeinsam Klage gegen den Hollywood-Mogul und seine früheren Firmen eingereicht. "Weinstein hat uns und viele andere Frauen immer wieder misshandelt und seinen Reichtum und seine Macht benutzt, um uns zu bedrohen, einzuschüchtern, nachzuspionieren, belästigen und zum Schweigen zu bringen", teilten die Frauen mit.

In der Klage, die bei einem New Yorker Gericht eingereicht wurde, sprechen die Frauen unter anderem von Körperverletzung und Nötigung – sie fordern einen Prozess. Die ersten Vorwürfe gegen Weinsteinwaren im Oktober nach einem Bericht der "New York Times" ans Licht gekommen. Weinstein, der von seiner Firma entlassen wurde, hatte teilweise Fehlverhalten zugegeben. Durch einen Sprecher ließ der Produzent aber erklären, keinen nicht-einvernehmlichen Sex gehabt zu haben.

In der Folge waren Belästigungsvorwürfe auch gegen zahlreiche Schauspieler, Politiker, Journalisten und andere Männer bekanntgeworden, nicht nur in den USA. Im Internet hatten weltweit insbesondere Frauen mit dem Hashtag #MeToo von sexuellen Übergriffen berichtet. Das US-Magazin "Time" erklärte die Frauen und Männer hinter der Bewegung am Mittwoch zur "Person des Jahres 2017". (APA, 6.12.2017)