Planen Arbeitszeitflexibilisierung: ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

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"Acht Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen und acht Stunden Freizeit und Erholung." Diesen Slogan prägte der walisische Sozialreformer Robert Owen im 19. Jahrhundert. Der Achtstundentag ist damals eine zentrale Forderung der Arbeiterbewegung gewesen. In Österreich wurde der Achtstundentag 1918 gesetzlich verankert.

Die Koalitionsverhandler von ÖVP und FPÖ wollen nun den Zwölfstundentag und bis zu sechzig Stunden wöchentlich möglich machen, vorausgesetzt Betriebsrat oder, wenn es keinen gibt, Arbeitnehmer und Arbeitgeber treffen eine solche Vereinbarung. Kollektivverträge bleiben unberührt. In den STANDARD-Foren wird dieser Plan rege diskutiert.

Für Poster "heinzjohann" ist dies eine Bewegung "vorwärts zurück in die Vergangenheit":

Bei "Crazywold" – der Poster bezeichnet sich selbst als "Hackler (eigentlich DER Prototyp des FP-Wählers)" – treffen die türkis-blauen Pläne auf Zustimmung. Länger zu arbeiten sei keine Verpflichtung, sondern freiwillig:

Auch Poster "3 Pfeile in den Abgrund" will länger hackeln, "wenn die Arbeit leicht von der Hand geht":

Flexible Arbeitszeit ist Poster "Hype" wichtig:

Poster "Sneef" warnt vor einer Schlechterstellung für den Arbeitnehmer:

Die 60-Stunden-Regelung könnte regelmäßig zum Einsatz kommen, "die Personalverantwortlichen demnach auch planen", befürchtet Poster "rainbow_hunter:

Zusätzliche Arbeitnehmer braucht man dann vielleicht nicht mehr, überlegt Poster "hans.maulwurf – wer soll denn das sein?!":

"Das Burnout kommt zwangsläufig", warnt Poster "jössas":

Poster "Ignaz Vrobel" stellt sich vor, dass es in Unternehmen zu solchen Ansagen kommen wird:

Längere Arbeitszeit, längere Kindergartenöffnungszeiten? "Bei uns in NÖ lacht die ganze Landesregierung, würde jemand sowas wollen", postet User "europa fassen":

Und woher die Zeit für den Konsum nehmen?, fragt Poster "Lykurg":

"Roboter sind viel billiger und praktischer", "ICD-11" formuliert sein Posting polemisch:

Was halten Sie von den türkis-blauen Plänen?

Bevorzugen Sie mehr Flexibilität im Job auch bei den Arbeitszeiten? Haben Sie bereits manchmal Zwölfstundentage – und wie wirkt sich das auf Ihr Familienleben aus? Posten Sie Ihre Erfahrungen und Kommentare im Forum! (sb, 7.12.2017)