Montreal – Bisherige Schätzungen ergaben, dass seit Beginn des letzten Jahrhunderts maximal 55 Prozent der Waldfläche Afrikas Holzfällern zum Opfer gefallen sind. Eine nun im Fachjournal "Nature Ecology and Evolution" präsentierte Studie geht dagegen von wesentlich optimistischeren Zahlen aus: Laut einem Team um Carla Staver von der University of Montreal ergab eine Vergleichsuntersuchung, dass sich die Waldbedeckung auf dem Kontinent bisher im Durchschnitt um nur 21,7 Prozent reduziert hat. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Rodungen keine Gefahr darstellen: In einigen Regionen Ost- und Westafrikas wurden in den vergangenen Jahrzehnten bis zu 90 Prozent der Wälder abgeholzt.

Abstract
Nature Ecology and Evolution: "Forest extent and deforestation in tropical Africa since 1900."

(tberg, 12.12.2017)