Ein Wurstblatt hier, ein Lolli da. Dürfen Ihre Kinder essbare Geschenke annehmen?

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Der Adventkalender ist mit Süßigkeiten gefüllt, im Nikolaussackerl sind längst nicht nur Nüsse und Mandarinen drinnen, und die Weihnachtskekse sind den ganzen Dezember allgegenwärtig. Erwachsene haben oft Mühe, an all den Naschereien vorbeizukommen, aber als Kind ist es eigentlich unmöglich – auch weil selten ein Kind daran vorbeikommen will.

Aber nicht nur die Weihnachtszeit bietet diverse gustatorische Versuchungen. Geschäfte verschenken häufig Süßigkeiten an Kinder als Werbemaßnahme. Aber auch das berühmte Extrawurstblatt, das an der Wursttheke ungefragt den kleinen Kinderhänden gereicht wird, gibt es immer noch. Und hier liegt das eigentliche Problem für viele Eltern: Ungefragt wird Kindern Essen gegeben.

"Genieß es!" oder "Nein, danke!"

Mama und Papa wollen aber meist über die Zuckerzufuhr ihrer Kinder die Hoheit haben – müssen sie ja auch mit den Konsequenzen dieses Energielieferanten leben. Wie sollen sie aber mit den essbaren Geschenken umgehen, wenn Lolli, Zuckerln und Schokolade schon in der Hand des Nachwuchses auf den Verzehr warten? Eine Twitter-Userin hat einen eher radikalen Zugang:

Die Praxis wird hoffentlich anders aussehen. Entweder suchen Eltern das Gespräch mit dem Schenker und sagen, dass sie diese essbaren Präsente nicht wünschen, oder sie bringen das Kind so weit, den süßen Versuchungen zu widerstehen und lieb und artig "Nein, danke!" zu sagen. Eine weitere Möglichkeit könnte auch noch sein, gelassen an die Sache heranzugehen und dem Kind diese kleinen Freuden zu lassen. "Sie haben da gar nichts mit zu tun. Es ist ein Kinderbusiness. Eine alberne Tradition. Werbung. Es ist herrlich. Ja, Sie übertreiben", schreibt die Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes einer Mutter auf die Frage "Sollte ich mein Kind vor geschenkten Süßigkeiten schützen?" in der Süddeutschen Zeitung.

Wie gehen Sie mit essbaren Geschenken um?

Erlauben Sie Ihrem Kind, das Wurstblatt oder den Lolli zu nehmen und zu essen? Kontrollieren Sie die Menge an Süßigkeiten, die Ihr Sprössling zu sich nimmt? Welche Süßigkeitenregelungen gibt es in Ihrer Familie? (Judith Handlbauer, 13.12.2017)