Sanaa – Bei Luftangriffen der saudi-arabischen Militärallianz auf die von Rebellen kontrollierte jemenitische Hauptstadt Sanaa sind nach Angaben eines Behördenvertreters am Mittwoch mindestens 39 Menschen getötet worden. In dem bombardierten Lager der Militärpolizei seien zudem 90 Menschen verletzt worden, darunter auch Gefangene.

Etwa 180 Menschen seien in dem Lager festgehalten worden, das sieben Mal aus der Luft angegriffen worden sei. Ein Sprecher der von Saudi-Arabien angeführten Allianz war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Koalition kämpft seit fast drei Jahren gegen vom Iran unterstützte Houthi-Rebellen, um den international anerkannten Präsidenten Abd-Rabbo Mansour Hadi wieder ins Amt zu bringen. Bei den Luftangriffen der Allianz wurden immer wieder auch Zivilisten getötet. Die Allianz geriet zudem in die Kritik, nachdem sie Anfang November alle Zugänge zum Jemen auf dem See-, Luft- und Landweg abgeriegelt hatte und sich so das Leid der hungernden Bevölkerung drastisch zu verschlimmern drohte. Ende des Monats ließ das Bündnis wieder Hilfen durch. (APA, 13.12.2017)