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Im deutschen Rottweil, einer 25.000-Einwohner-Stadt in Baden-Württemberg, steht ein 246 Meter hoher Turm. Das Besondere daran: Er muss nicht auf seine Umgebung Bezug nehmen, muss sich nicht einfügen – und Planer mussten wohl auch keine Rücksicht auf Anrainer mit Angst vor Beschattung durch den Giganten nehmen.

Denn der Turm steht alleine auf weiter Flur, ist gleichzeitig aber schon von der Altstadt – Rottweil ist die älteste Stadt des Bundeslandes – zu sehen. Hier hat das deutsche Unternehmen Thyssenkrupp Aufzüge einen Testturm errichtet, um die Aufzüge der Zukunft zu testen.

Foto: REUTERS/Thomas Niedermueller

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Zwölf Liftschächte stehen im Gebäude dafür zur Verfügung, insgesamt haben die Testschächte eine Länge von 2,1 Kilometern. Die Lifte können hier mit einer Höchstgeschwindigkeit von fast 65 km/h – das sind 18 Meter pro Sekunde – auf und ab fahren.

Foto: REUTERS/Michaela Rehle

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Thyssenkrupp Aufzüge hat 40 Millionen Euro in den Testturm investiert. Hier wird auch der "Multi" getestet: Das Mehrkabinen-Aufzugsystem ist der erste seillose Aufzug der Welt, er kann sich auch horizontal bewegen – und das wird, so die Annahme des Unternehmens, auch die Architektur von Hochhäusern verändern. (Die Funktionsweise des "Multi" kann in diesem Werksvideo besichtigt werden, das gleichzeitig weitere Einblicke ins Innere des Test-Turms gibt.)

Foto: REUTERS/Thomas Niedermueller

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Mit dem Testturm ist auch die höchste Aussichtsplattform Deutschlands auf 224 Metern Höhe entstanden. Sie wurde im Oktober eröffnet. Geplant ist außerdem eine 600 Meter lange Hängebrücke, die Altstadt und Testturm verbinden soll.

Gegen diese Pläne eines privaten Investors formierte sich zwar Widerstand in Form einer Bürgerinitiative, in einem Bürgerentscheid sprachen sich die Rottweiler aber für die Hängebrücke aus. Der Baustart steht bevor, fertig werden sollte die Brücke im Lauf des heurigen Jahres. (red, 4.1.2018)

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