Das Team Kärnten – früher Team Stronach – verliert mit Isabella Theuermann die dritte seiner ehemals vier Abgeordneten im Kärntner Landtag.

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Klagenfurt – Das Team Kärnten – früher Team Stronach – verliert mit Isabella Theuermann die dritte seiner ehemals vier Abgeordneten im Kärntner Landtag. Theuermann möchte sich nun für die FPÖ engagieren, wie sie bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mit FPÖ-Landesobmann Gernot Darmann und Klubobmann Christian Leyroutz am Mittwoch bekannt gab.

Sie habe sich diesen Schritt nicht leicht gemacht und reiflich überlegt, erklärte Theuermann. "In der FPÖ wird mir die Möglichkeit geboten, mich fachlich einzubringen, insbesondere zu den Themen Frau und Familie, und diese Chance werde ich nutzen." Darmann lobte Theuermann als "selbstbewusste und für ihre fachliche Kompetenz bekannte Politikerin". Leyroutz erklärte, Theuermann werde sich bei den Freiheitlichen als Ombudsfrau den aktuellen Problemen von Frauen widmen.

Rückschlag für das Team

Für das Team Kärnten ist dies ein Rückschlag, geht damit doch der zuletzt verbliebene Status als Interessensgemeinschaft (IG) im Landtag verloren. Damit verbunden sind für die Partei bzw. den einzigen verbliebenen Abgeordneten Hartmut Prasch Einbußen etwa beim Rederecht in der Aktuellen Stunde, außerdem geht das Antragsrecht verloren. Weiters fällt die IG-Förderung weg, finanzielle Einschnitte gibt es bei der Parteienförderung. Das Team Kärnten hat auch keinen Anspruch mehr auf Räumlichkeiten und Mitarbeiter im Landhaus.

Wie Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) auf APA-Anfrage sagte, sind drei Mitarbeiter beim Team Kärnten von der Änderung betroffen. Sie hätten befristete Dienstverträge bis 31. März 2018, laut Rohr will man prüfen, ob man Verwendungsmöglichkeiten beim Land für diese drei Mitarbeiter hat.

Köfer: "Völlig überraschend"

Das Team Kärnten selbst hat am Mittwoch mit einer kurzen Aussendung auf den Wechsel von Landtags-Mandatarin Isabella Theuermann zur FPÖ reagiert. Parteichef Gerhard Köfer sagte, die Entscheidung sei "für uns alle völlig überraschend" gekommen: "Wenn es stimmt, dass Theuermann zwei Monate vor der Wahl von der FPÖ mit einem Job geködert wurde, so ist das Charaktersache." (APA, 13.12.2017)