Abuja – Bei einem Angriff der Islamistengruppe Boko Haram auf einen Militärstützpunkt in Nigeria sind mehrere Menschen getötet worden. Nach übereinstimmenden Angaben stürmten die Bewaffneten einen Stützpunkt im Dorf Mainok im nordöstlichen Bundesstaat Borno. Die Armee habe Verstärkung bekommen und die Angreifer zurückgedrängt.

Nach Angaben eines ehemaligen Bezirksvorstehers, Lawan Bukar Wasaram, wurden mindestens 14 der Angreifer getötet. Die Armee habe die Lage unter Kontrolle gebracht, sagte Wasaram der Nachrichtenagentur AFP. Der Anführer einer Bürgerwehr in der Regionalhauptstadt Maiduguri sprach von neun getöteten Angreifern.

Der Augenzeuge Laminu Isa, der mit seinem Auto in der Gegend unterwegs war, sagte, er und hunderte andere Fahrer seien in die Schießerei geraten. "Sie sind mit acht Geländewagen gekommen", sagte er. Die Menschen seien in Panik geraten, aber die Kämpfer hätten gesagt, sie würden keine Zivilisten angreifen.

Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben. Immer wieder verüben die Extremisten blutige Anschläge und Überfälle auf Dörfer, Kirchen, Schulen, Sicherheitskräfte, Politiker und Behördenvertreter. Tausende Menschen wurden dabei getötet. Die Gruppe hat ihren Kampf inzwischen auf Grenzgebiete in Kamerun und im Tschad ausgeweitet. (APA, 14.12.2017)