Microsoft nimmt OpenSSH ins Windows-Angebot auf.

Grafik: OpenSSH

In den letzten Jahren ist die Phrase "Die Hölle friert ein" gerne einmal im Zuammenhang mit Microsoft verwendet worden. Hat der Windows-Hersteller doch in den letzten Jahren eine profunde Wandlung vom erbitterten Open-Source-Hasser zum Unterstützer freier Software hingelegt. Insofern wäre auch die folgende Entwicklung vor einigen Jahren noch vollkommen undenkbar gewesen.

Ohne große Ankündigung hat Microsoft Client und Server für das Fernwartungstool OpenSSH in Windows 10 integriert. Die unter Linux und Unix äußerst verbreitete Lösung, kann damit nun also auch ohne zusätzliche Software von Windows aus genutzt werden, wie heise.de entdeckt hat.

Einrichtung

Wer den SSH-Support nutzen will, kann diesen unter den "Optionalen Features" in den Windows-10-Systemeinstellungen aktivieren. Das Linux-Subsystem von Windows ist dafür übrigens nicht notwendig, es handelt sich also um eine vollständige Portierung von OpenSSH für Windows.

Nach der Installation lassen sich sowohl Server als auch Client direkt aus der klassischen Kommandozeile sowie der Power Shell einrichten und nutzen. Beide Bestandteile verstehen sich allerdings noch als Beta-Versionen, Microsoft rät also davon ab, sich darauf im Produktiveinsatz zu verlassen.

Bislang mussten SSH-User unter Windows auf Tools von Drittanbietern wie Putty setzen. (apo, 14.12.2017)