Erstmals seit zwölf Jahren gab es im abgelaufenen Schuljahr wieder einen Anstieg bei den Schülerzahlen.

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Wien – Erstmals seit zwölf Jahren ist im Schuljahr 2016/17 die Schülerzahl wieder gestiegen: Insgesamt 1.130.523 Schüler bedeuteten ein Plus von 5.890 beziehungsweise 0,5 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Aufgrund des Geburtenrückgang waren seit 2005/06 eigentlich rückläufige Schülerzahlen die Regel, zeigen die am Donnerstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria.

Volksschulen besuchten im vergangenen Schuljahr 335.854 Schüler, ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Jahr davor und ein Minus von 3,3 Prozent gegenüber 2006/07. Die Hauptschulen und Neuen Mittelschulen (NMS) verzeichneten mit 209.388 Schülern erstmals seit Jahren wieder ein Plus von 0,6 Prozent, im Zehnjahresvergleich sind es aber 18,7 Prozent weniger.

Der Anstieg gegenüber dem Jahr davor ist an allen drei Schularten laut Statistik Austria zum Großteil auf die höhere Zahl außerordentlicher Schüler infolge der Flüchtlingsbewegung zurückzuführen.

Neuer Höchststand in AHS-Unterstufe

Nichts mit der Zuwanderung zu tun hat den Statistikern zufolge dagegen der Anstieg von 1,9 Prozent in der AHS-Unterstufe. Dort wurde mit 117.829 Schülern ein neuer Höchststand erreicht. Auch an der AHS-Oberstufe reichte ein leichtes Plus von 0,5 Prozent für einen neuen Rekordwert von 91.906 Schülern. Auch im Zehnjahresvergleich legten beide Schularten zu, die Unterstufe um ein Prozent, die Oberstufe um 5,6. Erneut Verluste mussten die polytechnischen Schulen (minus 4,5 Prozent auf 15.414 Schüler) hinnehmen, gegenüber 2006/07 beträgt der Rückgang sogar 27,9 Prozent.

Auch die Berufsschulen verzeichneten mit 115.346 Schülern ein Minus von 1,7 Prozent gegenüber dem Jahr davor (minus 13,7 Prozent gegenüber 2006/07). Zurückgegangen ist die Schülerzahl auch an berufsbildenden mittleren (BMS) und höheren Schulen (BHS): Mit 44.003 Schülern betrug das Minus an den BMS 0,7 Prozent (16 Prozent gegenüber 2006/07). Die BHS besuchten 145.216 Schüler, 0,5 Prozent weniger als 2015/16, aber ein Prozent mehr als vor zehn Jahren. Bei den verschiedenen BHS-Arten sind die Rückgänge bei den kaufmännischen höheren Schulen (38.017 Schüler) um 1,6 Prozent gegenüber 2015/16 und 13,1 Prozent im Zehnjahresvergleich auffällig.

Dagegen erreichten die Bildungsanstalten für Elementarpädagogik und Sozialpädagogik mit 12.846 Schülern einen neuen Höchststand, das Plus gegenüber dem Jahr davor beträgt 2,5 Prozent, gegenüber 2006/07 sogar 40,9. (APA, 14.12.2017)