Das grüne Team in Niederösterreich muss sparen: Landesprecherin Helga Krismer, Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan, Madeleine Petrovic, Amrita Ehzinger und Emmerich Weiderbauer.

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St. Pölten – Die Grünen haben am Donnerstag ihr Budget für die niederösterreichische Landtagswahl 2018 offengelegt. Der Betrag wurde von ursprünglich geplanten 1,2 Millionen auf 700.000 Euro gekürzt. Gespart wird u.a. bei Inseraten, Give-aways und Großflächenplakaten, stattdessen wird auf Hausbesuche gesetzt.

Für den Schuldenabbau der Bundespartei leisten die niederösterreichischen Grünen einen Beitrag von 460.000 Euro bis zum Jahr 2020. "Wir waren immer schon die Sparsamsten. Jetzt werden wir zeigen, dass sich mit wenig Geld ein guter Wahlkampf machen lässt", sagte Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan.

Für klassische Werbung beträgt das Budget der Landespartei für den Urnengang am 28. Jänner in Summe 425.000 Euro. Für Wahlkampfauftakt und -schluss sind nur 6.000 bzw. 2.000 Euro veranschlagt.

Persönlicher Kontakt statt große Flächen

Es wird lediglich 45 Großflächenplakate der Grünen in ganz Niederösterreich geben, die ab dem 8. Jänner zum Einsatz kommen. Auch rund 3.000 Plakatständer im Besitz der Landespartei werden wie in bisherigen Wahlkämpfen aufgestellt. "Wir fokussieren auf das Wesentliche und setzen mehr denn je auf den persönlichen Kontakt zu den Menschen", erklärte Arslan.

Das Wahlkampfbudget wird auf der Webseite der Grünen Niederösterreich veröffentlicht. "ÖVP, SPÖ und FPÖ in Niederösterreich dürfen es uns nachmachen. Unsere Kassa hat kein Geheimnis. Und eure?", so Arslan in Richtung Volkspartei, Sozialdemokraten und Freiheitliche.

Nach der Nationalratswahl am 15. Oktober wurde das ursprünglich geplante Budget der Grünen deutlich reduziert. "Mit diesem Ausgang bei den Nationalratswahl haben wir nicht gerechnet. Aber es waren sich schnell alle Bundesländer einig: Wir stehen zusammen und schaffen das – auch finanziell", so Arslan. Die Grünen Niederösterreich hätten daher beispielsweise sofort bei Großflächenplakaten und Inseraten den Sparstift angesetzt. Sukzessive wurde laut der Partei bei allen Budgetposten gespart.

Auf der Webseite der Grünen Niederösterreich wurde zudem am Dienstag eine Spendenaktion gestartet. Überwiesen werden kann Geld beispielsweise für Flyer, Facebook-Werbung, ein Inserat oder einen Plakatständer. (APA, 14.12.2017)