Meinen keksbacktechnischen Supergau konnte ich nicht fotografieren. Ich hätte gewollt, dass meine Haferflockenbusserln so aussehen.

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Karin Pollack beschäftigt sich von Berufs wegen mit Gesundheit. Gesunde Ernährung ist ein Riesenthema – sie hat das fettfreie Backen probiert.

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Ich bin froh, dass die Adventzeit bald vorbei ist und damit auch das Keksebacken und -essen ein Ende haben wird. Der letzte Versuch dieser kleinen Backreihe waren Kekse ohne Fett. Da fielen mir sofort Kokosbusserln ein. Da ist kein Fett drinnen, dafür aber viel Zucker. Und weil das Ganze innovativ sein soll, habe ich statt Kokos Haferflocken, Nüsse und Rosinen verwendet. Also eine Art Müslivariante. Ohne Kochbuch, ohne Anleitung, einfach nur so. Eiweiß schlagen, Zucker dazu und dann die restlichen Zutaten. Das ging schnell.

Aber schon beim Aufs-Blech-Geben gab es erste Vorzeichen, dass diese Mischung ein Problem haben könnte: Die kleinen Patzen hielten einfach nicht gut zusammen, es war eine ziemliche Patzerei. Offensichtlich ist Kokos nämlich ein bisschen klebrig. Das sind Haferflocken nicht. Nach 20 Minuten bei 160 Grad waren die Häufchen fertig. Als ich sie dann – so wie es sich gehört – vom Blech weg in eine Dose füllen wollte, ging das nicht. Sie klebten fest – und zerfielen, als ich nachhelfen wollte. Aus Keksen wurde Bruch. Das sieht nicht schön aus. Wenn man sich Brocken davon in den Mund steckte, staubte es zuckrig. Und überall waren Brösel.

Der ganze Versuch endete mit Staubsaugen. Die Kekse selbst schafften es auch nicht zu den Kollegen ins Büro. Wie auch? Ich habe sie als Müsli gegessen. Milch darübergeleert. Das war okay. Aber jedenfalls keine Wiederholung wert. Backen kann von Misserfolg gekrönt sein. Ich habe mir sagen lassen, dass Kokosbusserln ja eigentlich Makronen sind und die Herstellung von Makronen ganz und gar nicht einfach ist. Das weiß ich jetzt auch. (Karin Pollack, 17.12.2017)