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Für die Geldpolitik stellen virtuelle Währungen kein Problem dar, meint Schweizer Notenbankchef Thomas Jordan.

Foto: AP / Rick Bowmer

Frankfurt – Kurz vor dem Start eines weiteren Bitcoin-Futures geht die Kryptowährung wieder auf Rekordjagd. Ein Bitcoin verteuerte sich am Freitag um neun Prozent auf 17.738 Dollar (14.975 Euro) und kostete so viel wie noch nie zuvor. Die renommierte US-Derivate-Börse CME startet am Montag mit dem Handel eines Futures auf die Cyberdevise. Das Papier hat das Börsenkürzel BTC und entspricht fünf Bitcoin.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Chicagoer Lokalrivalin CBOE einen Bitcoin-Future aufgelegt und den Startschuss dafür gegeben, den Handel mit der Kryptowährung für institutionelle Kunden zugänglicher zu machen. Nun erwägt die CBOE die Einführung weiterer Finanzprodukte auf Bitcoin und andere Cyberwährungen, unter anderem stehen etwa Optionen auf Future-Kontrakte und Indexfonds (ETF) auf dem Plan. Die US-Technologiebörse Nasdaq und die Deutsche Börse denken ebenfalls über Bitcoin-Handelsprodukte nach.

Warnungen vor Risiko

Zugleich warnen immer mehr Experten vor Investitionen in das virtuelle Geld. So betonte etwa der Präsident der britischen Aufsichtsbehörde FCA, Andrew Bailey, in einem Interview mit Bloomberg, Bitcoin-Anleger riskierten, ihr angelegtes Kapital ganz zu verlieren. Auch der Schweizer Notenbankchef Thomas Jordan betonte diese Woche, Anleger müssten sich des Risikos bei Bitcoin-Geldanlagen bewusst sein. Für die Geldpolitik stellen die virtuellen Währungen dagegen kein Problem dar.

"Am Ende des Tages weiß der Verbraucher womöglich nicht, wie ihm tatsächlich geschieht", sagte Timo Emden, Deutschland-Chef des Brokers DailyFX. "Auf der einen Seite wird gewarnt, auf der anderen Seite kündigen Börsenbetreiber neue Produktplatzierungen um Bitcoin herum an." (APA, 15.12.2017)