Nach 20 Jahren ist AIM nun Geschichte.

Foto: AIM

Er gehörte mit dem MSN-Messenger und ICQ zu den Pionieren der internetbasierten Messengerdienste: Der AOL Instant Messenger, kurz AIM. Er wurde im Mai 1997 vorgestellt und stieg zu einem der erfolgreichsten Kommunikationswerkzeuge seiner Zeit auf. 2001 hatte der Dienst laut einem Wired-Artikel 100 Millionen Nutzer. Nun sind die Server vom Netz genommen worden.

Die Hochzeiten hat der AIM längst hinter sich. 2012 wurde die Anzahl der User mit vier Millionen beziffert. Längst hatte sich Online-Kommunikation auf Plattformen wie Facebook und mobile Lösungen wie Whatsapp verlagert.

Abschied angekündigt

Schon im Oktober war der Abschied angekündigt worden. Angekündigt hatte er sich schon vorher durch die Stilllegung verschiedener Features. Seit März war es etwa nicht mehr möglich, sich über alternative Clients mit dem Netzwerk zu verbinden.

Einen Nachfolger hat Betreiber Oath – der Nachfolger von AOL – nicht parat. Auf der Homepage des Messengers heißt es lediglich, dass man sich freue, auch in Zukunft "neue, ikonische Produkte und Erfahrungen zu veröffentlichen." Den Abschied hat man den Nutzern nicht unbedingt erleichtert. Eine Sicherung der Freundeslisten war ebensowenig möglich, wie ein einfaches Abspeichern von Dateien und Bildern. Diese mussten Nutzer vor der Stilllegung manuell aus den einzelnen Konversationen fischen. Die Textinhalte selber konnten hingegen komfortabel archiviert abgespeichert werden.

Die Nutzerdaten werden laut dem Fragenkatalog nun gelöscht. Nicht betroffen von der Schließung sind die AIM-E-Mail-Postfächer. Diese sollen weiterhin ohne Einschränkungen verwendet werden können.

Nur noch ICQ dabei

Microsofts MSN hat bereits vor vier Jahren seine Pforten geschlossen. Der Redmonder Konzern erkor damals das 2011 zugekaufte Skype als Nachfolger für den Chatservice. Der älteste Messenger-Service, ICQ, existiert weiterhin. Das 1996 gestartete Angebot gehört mittlerweile der russischen Mail.ru-Gruppe, die eine Reihe von Online-Diensten betreibt und auch im Videospiel-Geschäft tätig ist. (red, 15.12.2017)