Haben Sie ein Herz für Porgs?

Foto: Industrial Light & Magic/ Lucasfilm

Ein Überblick über die offengebliebenen Fragen und Logiklöcher.

IGN

Undercover-Boss Kylo Ren.

Saturday Night Live

Achtung, wer den neuesten Teil der Reihe noch nicht gesehen hat, sei gewarnt: Es folgen Spoiler!

Als Zuseher die "Star Wars"-Galaxie vor zwei Jahren verließen, lag die Starkiller-Base der Bösen in Trümmern, Luke Skywalker war gefunden, und so etwas wie Hoffnung lag in der Luft. Auch in Episode VIII fliegen die Rebellen, angeführt von Leia Organa, weiter durchs All, im ewigen Kampf für das Gute – immer verfolgt und bekämpft von der "Ersten Ordnung", der dunklen Seite der Macht, auf die sich Ben Solo alias Kylo Ren geschlagen hat. Einstweilen arbeitet Rey an ihren Fähigkeiten und sucht nach ihrer Mission im Leben.

Laut der großen Fangemeinde sollte der neueste Film so etwas wie das Äquivalent zu "Das Imperium schlägt zurück" der Originaltrilogie werden: ein ernsthafterer, düsterer Mittelteil. Aber ist das gelungen? Die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Unnötige Handlungsstränge, Logiklöcher und nicht weiter ausgearbeitete Hintergrundgeschichten bemängeln die einen, während die anderen restlos begeistert sind:

Was sagen die Kritiker?

An den Kinokassen wenig überraschend ein großer Erfolg, zeigt sich auf der Website "Rotten Tomatoes", dass die Meinung der Filmkritiker recht stark von der des Publikums abweicht und zwar auf eine für Blockbuster unübliche Weise: 93 Prozent positive Bewertungen bei den Kritikern stehen nur 55 Prozent bei den Zuschauern gegenüber.

"Mit Adam Driver – der eine aufwühlend rohe Performance bietet – liefert Regisseur Rian Johnson ein starkes Porträt eines Bösewichts ab, das nahelegt, dass das Böse nicht vorprogrammiert, ein Erbe oder gar rätselhaft ist. Hier ist es eine Entscheidung – ein Akt der Selbsterfindung im Dienste der Vernichtung", schreibt die "New York Times". Leise Enttäuschung klingt beim Magazin "Variety" durch: Die bestimmende Disney-Macht sei deutlich spürbar und das Ergebnis das längste und entbehrlichste Kapitel der Serie – was jedoch nicht heiße, dass es nicht unterhaltsam sei. Der "Hollywood Reporter" bemängelt die zum Teil beiseitegeschobenen Charaktere, die im Vorgängerfilm aufgebaut wurden und nun mehr oder weniger planlos die Zeit totschlagen. Und doch "gibt es eine allgegenwärtige Frische und einen Enthusiasmus in Johnsons Zugang, der den Film und damit die Serie lebendig hält, und das ist es, was wirklich zählt".

Im STANDARD heißt es: "Wie schon bei 'Das Imperium schlägt zurück' mit Irvin Kershner war nun auch für 'Die letzten Jedi' ein Regisseur am Werk, der den sehr einfach gestrickten Trilogieauftakt mit einer komplexeren Arbeit fortsetzen will. Rian Johnson ist am Blockbusterfirmament ein neues Gestirn, das der 'Star Wars'-Reihe auch in Zukunft guttun könnte."

Was sagen Sie?

Wie hat Ihnen der Film gefallen, und wie bewerten Sie ihn im Vergleich zu den Vorgängerwerken? Was hat Sie positiv überrascht, wovon waren Sie enttäuscht? Welche Fragen wurden nur unzureichend beantwortet? Und wie stehen Sie zu den Porgs? Stimmen Sie ab und teilen Sie Ihre Meinung im Forum! (aan, 21.12.2017)