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Südkoreas Soldaten müssen im Februar womöglich nicht gemeinsam mit US-Truppen im Schnee trainieren.

Foto: AP / Ahn Young-joon

Seoul/Pjöngjang – Wegen der Olympischen Winterspiele in Südkorea prüfen die USA nach Angaben des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in seinen Vorschlag für eine Verschiebung der gemeinsamen Frühjahrsmilitärmanöver. "Ich habe einen solchen Vorschlag gemacht und die USA überprüfen ihn derzeit", sagte Moon dem amerikanischen Sender NBC am Dienstag.

Er schränkte jedoch ein, dass ein solcher Schritt vom Verhalten Nordkoreas abhänge. Falls Nordkorea seine "Provokationen" in der Zeit vor Olympia einstelle, werde das dazu beitragen, sichere Spiele auszutragen, sagte Moon. Die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang finden vom 9. bis zum 25. Februar statt. Es gibt Befürchtungen, die Spannungen wegen des nordkoreanischen Atomprogramms könnten die Wettkämpfe in der an Nordkorea grenzenden Provinz Gangwon beeinträchtigen.

Manöver nach Paralympischen Spielen

Die USA und Südkorea halten regelmäßig Militärübungen ab, um ihre Bereitschaft für einen Konflikt zu testen. Ihr großes, zweimonatiges Manöver "Foal Eagle" fällt üblicherweise in die Monate März bis April. Im März des kommenden Jahres folgen auf die Olympischen Spiele die Paralympischen Winterspiele. Ob die Manöver kurz danach beginnen könnten, war zunächst unklar.

Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch die Militärübungen mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten. Die Spannungen in der Region hatten sich in den vergangenen Monaten deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit gegen Uno-Resolutionen verstoßen hatte. (APA, 20.12.2017)