Wien – Die SPÖ kritisiert die Zusammenlegung der Frauen- und Familienressorts in der neuen Bundesregierung. Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek und Familiensprecherin Ulrike Königsberger-Ludwig fürchten dadurch eine Schwächung der frauenpolitischen Agenden unter Schwarz-Blau. "Ein eigenständiges Frauenministerium wurde ursprünglich groß angekündigt. Jetzt werden die Frauenagenden an das Familienministerium angehängt und gleich ins Bundeskanzleramt verräumt", stellte Heinisch-Hosek am Mittwoch fest. In der letzten Regierung habe man hingegen die beiden Agenden bewusst getrennt, um den Stellenwert einer eigenständigen Frauenpolitik zu betonen.

Die SPÖ-Frauenchefin kündigte an, darauf zu achten, ob es frauenpolitische Rückschritte gibt. Als Frauenministerin wirkte Heinisch-Hosek übrigens ebenfalls zunächst im Kanzleramt und war dort auch für den Öffentlichen Dienst verantwortlich, bevor sie ins Bildungsressort wechselte und die Frauenagenden dorthin mitnahm. (APA, 20.12.2017)