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Raul Castro tritt verspätet ab.

Foto: AP Photo/Ricardo Mazalan, File

Havanna – Der kubanische Staatschef Raúl Castro wird im April kommenden Jahres sein Amt abgeben. Die kubanische Nationalversammlung beschloss am Donnerstag laut Berichten der offiziellen Staatsmedien, am 19. April den Staatsrat zu wählen, der wiederum den Nachfolger für Castro bestimmen wird. Ursprünglich war dieses Prozedere für Februar geplant gewesen.

Somit bleibt der 1931 geborene Raúl Castro zwei Monate länger im Amt, als zuletzt geplant war. Er hatte 2006 seinen älteren Bruder Fidel wegen dessen Erkrankung an der Staatsspitze abgelöst und zwei Jahre später offiziell das Präsidentenamt übernommen. Der im November 2016 verstorbene Fidel Castro stand dem Staatsrat seit dessen Gründung 1976 als Staats- und Regierungschef vor. De facto führte er aber die Staatsgeschäfte in Kuba seit der siegreichen Revolution über den Diktator Fulgencio Batista und dem Einzug seiner Guerillabewegung in Havanna im Jänner 1959. (APA, 21.12.2017)