Juba – In dem seit Jahren andauernden Konflikt im Südsudan haben sich die Regierung und die wichtigsten Rebellengruppen auf eine Waffenruhe geeinigt. Das teilte der Kommissionspräsident der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, am Donnerstag in Addis Abeba mit. Er nannte die Vereinbarung einen "ersten ermutigenden Schritt", der ein "Hoffnungsschimmer" für die Menschen im Südsudan sei.

Die Vereinbarung kam in viertägigen Verhandlungen unter der Vermittlung der Regionalorganisation Igad zustande. Die Waffenruhe soll ab Sonntag um 00.01 Uhr Ortszeit (Samstag, 22.01 Uhr MEZ) gelten.

Millionen auf der Flucht

Seit Monaten hatte die internationale Gemeinschaft die Konfliktparteien zu einer Waffenruhe gedrängt. In dem Konflikt stehen sich vor allem der südsudanesische Präsident Salva Kiir und dessen einstiger Stellvertreter Riek Machar gegenüber. Machar führt die größte Oppositionsbewegung in dem Land an.

Der Südsudan hatte im Sommer 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begannen die bewaffneten Auseinandersetzungen. Seitdem wurden zehntausende Menschen getötet und vier Millionen Menschen in die Flucht getrieben.

Es gab bereits mehrere Anläufe für eine Beendigung des Konflikts. Ein Friedensabkommen von August 2015 wurde durch schwere Gefechte zwischen den Truppen Kiirs und Machars im Juli 2016 in der Hauptstadt Juba zunichte gemacht. (APA, 21.12.2017)